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Schalke-Flop Schwolow glücklich in Schottland

Alexander Schwolow
Foto: IMAGO

Lange ist es her. 1960 feierte Heart of Midlothian zuletzt den Gewinn der schottischen Meisterschaft. Es ist bis heute der letzte von vier Titeln. In dieser Saison düpiert der Klub aus Edinburgh jedoch die Konkurrenz. Zu verdanken ist das nicht zuletzt Alexander Schwolow (33).


Ende August holten die Hearts den ehemaligen Keeper des FC Schalke 04 auf die Insel. Nach seinem Vertragsende bei Union Berlin unterschrieb er beim Klub aus der Scottish Premiership einen Vertrag bis 2027. Schwolow rückte sofort zwischen die Pfosten, löste Zander Clark (33) ab.

Der Wechsel sollte sich für die Jam Tarts auszahlen. Seit der gebürtige Wiesbadener im Tor steht, kassierte der Verein aus Edinburgh keinen einzigen Gegentreffer. Bei seinem Debüt behielt Schwolow beim 2:0-Auswärtserfolg gegen die Glasgow Rangers ebenso eine Weiße Weste wie anschließend gegen Falkirk (3:0), Lokalrivale Hibernian (1:0) und zuletzt bei Kilmarnock (3:0). Der Lohn: Platz eins in der Liga mit 22 von 24 möglichen Punkten.

Top-Spiel gegen Celtic

Am kommenden Sonntag (26. Oktober) steht das Spitzenspiel auf dem Programm. Die Hearts empfangen im heimischen Tynecastle Park Verfolger und Titelverteidiger Celtic Glasgow. Für Schwolow bietet sich die nächste Möglichkeit, sich auszuzeichnen. Mit einem Sieg würde sein Team den Vorsprung auf acht Zähler ausbauen.

Der 33 Jahre alte Deutsche ist der erste Schlussmann in der Vereinshistorie, der in seinen ersten vier Einsätzen kein Tor kassierte. „Es fühlt sich unglaublich an und ich bin sehr stolz. Es ist außergewöhnlich, aber auch das Produkt der Leistung des ganzen Teams“, erklärte er nach dem Sieg gegen Kilmarnock.

 

Eine Entwicklung, die auf Schalke wohl nur die wenigsten für möglich gehalten haben. In der Saison 2022/23 absolvierte Schwolow als Leihgabe von Hertha BSC 25 Pflichtspiele für Königsblau, musste 63-mal hinter sich greifen. Der Torhüter leistete sich eine Reihe von Patzern und verlor seinen Platz an Ralf Fährmann (heute 37). Königsblau stieg in die 2. Bundesliga ab und der Keeper kehrte dem Revierklub den Rücken.

Nun könnte Schwolow zum Titelgewinn der Hearts beitragen – dem ersten nach 66 Jahren.