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Trotz Doppelpack: Sylla sorgt für Sorgen auf Schalke

Moussa Sylla
Foto: IMAGO

Der FC Schalke 04 feiert dank Doppelpacker Moussa Sylla einen wichtigen Sieg im Aufstiegsrennen. Doch der Torjäger könnte den Königsblauen schon bald wegen des Afrika-Cups fehlen.


Mit dem 3:0-Erfolg bei Hannover 96 hat sich der FC Schalke 04 eindrucksvoll im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga zurückgemeldet. Im Mittelpunkt: Torjäger Moussa Sylla, der mit einem Doppelpack endlich seine lange Durststrecke beendete – und zugleich neue Sorgen bei den Klubverantwortlichen auslöst.

Nach 687 torlosen Minuten platzte für den malischen Angreifer der Knoten. „Unbeschreiblich, es fühlt sich sehr gut an. Ich bin in den vergangenen Wochen ruhig und fokussiert geblieben, war nicht eine Sekunde nervös. Nach dem 1:0 rannte ich direkt zu Miron Muslic. Weil der Trainer an mich geglaubt und meinen Qualitäten vertraut hat“, sagte Sylla nach dem Spiel in Hannover.

Doch die Freude über den Befreiungsschlag wird in Gelsenkirchen von einer heiklen Personalfrage getrübt. Laut einem Bericht der Bild droht Schalke der Ausfall seines Goalgetters zum Jahresende – wegen des Afrika-Cups in Marokko, der bereits am 21. Dezember beginnt.

Da die offizielle Abstellungsperiode schon am 13. Dezember startet, könnte Sylla die letzten beiden Partien vor der Winterpause verpassen – das Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (12.–14. Dezember) und das Gastspiel bei Eintracht Braunschweig (19.–21. Dezember).

Wegen Afrika-Cup: Schalke bangt um Torjäger Sylla

Um das zu verhindern, arbeiten Sportdirektor Youri Mulder und Sportchef Frank Baumann an einer Sonderregelung mit dem malischen Fußballverband. Ziel: Sylla soll zumindest noch im Duell gegen Nürnberg auflaufen dürfen, bevor er zur Nationalmannschaft reist.

Erleichterung könnte dabei eine persönliche Verbindung bringen – Mulder kennt Malis belgischen Nationaltrainer Tom Saintfiet gut. Hinter den Kulissen läuft laut Bild bereits eine Art „Geheimdiplomatie“, um eine Einigung zu erzielen.

Mulder mahnt trotz des aktuellen Höhenflugs zur Bodenständigkeit: „Fußball ist ein Tagesgeschäft. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen, dürfen nicht abheben und nicht jeden Tag zig Mal auf die Tabelle schauen. Nach jedem Spiel geht es wieder von Null los. Wir wissen, dass es auch ganz schnell in die andere Richtung laufen kann.“

Damit das nicht passiert, basteln die Schalker weiter an einem Sylla-Deal – in der Hoffnung, dass ihr wiedererstarkter Torjäger noch einmal im königsblauen Trikot auflaufen darf, bevor er für Mali zum Afrika-Cup aufbricht.