„Das geht mir langsam auf die Nerven“: Chaos bei Wilmots-Klub Lüttich

Marc Wilmots hat im Laufe seiner Karriere bereits eine Menge erlebt. Der 56 Jahre alte Belgier stand schließlich als Spieler und Sportdirektor in Diensten des FC Schalke 04. In seiner Heimat machte er nun eine unangenehme Erfahrung.
Lediglich acht Monate wirkte Wilmots zuletzt auf Schalke. Sein Amt als Sportdirektor hatte er lediglich von Januar bis September 2024 inne. „Unterschiedliche Ansichten darüber […], wie und in welche Richtung wir den Fußball auf Schalke entwickeln wollen“, führten laut S04-Boss Matthias Tillmann (41) zur Freistellung.
Im Mai 2025 trat der Eurofighter von 1997 seinen neuen Job an. Bei Standard Lüttich ist er seitdem in ähnlicher Funktion tätig wie zuvor bei den Königsblauen. Der Traditionsklub aus dem wallonischen Landesteil hat schon einmal bessere Zeiten erlebt. 1982 erreichten Les Rouches das Finale des Europacups der Pokalsieger, das mit 1:2 gegen den FC Barcelona verloren ging. Die bis heute letzte Meisterschaft gelang 2009, der letzte nationale Pokalerfolg 2018.
Aktuell rangiert der Royal Standard Club im Mittelfeld der Jupiler Pro League. Die Abstiegszone liegt näher als die Meisterschaft. Um sich ein wenig in der Tabelle vorzuarbeiten, sollte am Freitagabend (17. Oktober) ein Heimsieg gegen Royal Antwerpen her. Doch die Partie endete vorzeitig im Chaos – zum Ärger von Wilmots.
Lüttich in Führung, aber dann…
Bis zur 88. Minute sah es gut für Lüttich aus. Schon in der ersten Minute der Partie hatte Rafiki Saïd (25) die Gastgeber in Führung gebracht. Auch ein Platzverweis für Standard-Stürmer Adnane Abid (22) in der 40. Minute änderte nichts an der Führung. Die Rote Karte ärgerte die Heimfans derart, dass sie mehrmals Becher auf das Spielfeld warfen. Nach dem zweiten Zwischenfall schickte Schiedsrichter Lothar D’hondt (31) beide Teams für zehn Minuten in die Kabinen.
Die Gemüter beruhigten sich jedoch nicht. Nach dem dritten Vorkommnis hatte der Unparteiische genug und brach die Begegnung in der 88. Minute ab. Die restlichen Minuten werden nun am kommenden Montagabend nachgeholt.
Wilmots protestierte auf DAZN heftig gegen die Entscheidung. „Die Spieler kämpfen ein ganzes Spiel lang, und weil jemand etwas wirft, pfeift man das Spiel ab? Ich bin enttäuscht, vor allem für den belgischen Fußball. Jetzt sind die Schiedsrichter die Stars. Das geht mir langsam auf die Nerven“, meckerte der Ex-Schalker.