Schalke News

„Neugeburt der Kampfschweine“ – Vier Gründe für das Hoch von Schalke 04

Schalke-Spieler
Foto: IMAGO

Das 2:1 bei Arminia Bielefeld brachte dem FC Schalke 04 Tabellenplatz 2 ein – Aufstiegsträume reifen bei den Fans nicht völlig zu Unrecht. Denn der neue Trainer Miron Muslic scheint ein Glücksgriff gewesen zu sein, hat dem Team eine neue Identität auf dem Platz verpasst. Welche Faktoren aus ihrer Sicht konkret für die derzeitige Erfolgsserie ausschlaggebend sind, hat die Bild-Zeitung aufgelistet.


Da wäre zunächst die Reminiszenz an jenen Mann, der als Sportdirektor auf Schalke eher unglücklich agierte. Als Spieler aber bleibt Marc Wilmots eine königsblaue Legende, trug damals den Beinamen „Kampfschwein“. Spieler dieses Typs macht die Bild-Zeitung auch jetzt wieder im Kader aus. Da wäre die erstaunliche Wandlung von Adrian Gantenbein, der gegenüber der Vorsaison kaum wiederzuerkennen ist. Da wären Ron Schallenberg und Hasan Kurucay zu nennen, und auch Torhüter Loris Karius sei ein solches Kampfschwein, wenn auch mit Handschuhen.

Ergänzt werde diese neue Qualität durch die gestiegene Breite im Kader. Die Ausfälle von Timo Becker und Christian Gomis hätten in Bielefeld gut ersetzt werden können, ohne dass man um die Stabilität der Defensive habe fürchten müssen. Und Gomis-Ersatz Antwi-Adjei traf dann auch gleich mal zum 1:0 für Schalke 04.

Adrian Gantenbein
Foto: IMAGO

Glaube an sich selbst im Schalker Kader zurückgekehrt

Der sportlich wichtigste Faktor dürfte das intensive Pressing sein, welches Muslic seinem Team verordnet hat. S04 attackiere „in einer Frequenz und Penetranz“, dass den Gegnern beinahe schwindlig werde. Bestes Beispiel für die Effizienz dieser Vorgehensweise sei die Entstehung des eben genannten Tores von Antwi-Adjei. Da hatte Schalke Arminen-Keeper Jonas Kersken so unter Druck gesetzt, dass er einen Fehlpass produzierte. Dieses nicht nachlassende Druck aufbauen der Knappen habe sich inzwischen in der Liga herumgesprochen, was eine gewünschten Konsequenz habe. Gegnerische Spieler träten schon mit einer gewissen Angst gegen Schalke an, in diesen Situationen keine Fehler zu begehen.

Abgerundet wird die vierfache Erfolgsformel von S04 durch einen neuen Glauben an sich selbst, meint die Bild-Zeitung. Die Überzeugung, auch enge Spiele für sich entscheiden zu können, nicht wie zuletzt häufig nach Rückständen in sich zusammenzufallen, liefere den nötigen Spirit. Ganz knappe Partien hat Schalke nun mehrfach für sich entschieden, was diesen Glauben weiter stärke. Mittelfristig könnte dies für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte unter Miron Muslic sorgen – und langfristig tatsächlich für die Rückkehr in die Bundesliga, versieht die Bild-Zeitung dies aber noch mit einem Fragezeichen.