Presseschau Dynamo Dresden vs. Schalke 04: „Minimalismus-Fußball“ bringt glücklichen Sieg

Ein von Kapitän Kenan Karaman verwandelter später Strafstoß entscheidet die „zähe“ Partie in Dresden zugunsten der Königsblauen. Zuvor war allerdings kaum etwas passiert, klagt die Sportpresse über das Sonntagsspiel, das Schalke 04 einen glücklichen Sieg und Platz 2 in der Tabelle bringt.
Der Tagesspiegel lässt die dpa von einem „hart erkämpften Arbeitssieg“ für S04 sprechen. Lange sei es ein „Abnutzungskampf im Mittelfeld“ gewesen, im zweiten Abschnitt habe Schalke immer mehr die Initiative übernommen. Der Sieg beim Aufsteiger sei auch einigen guten Szenen von Keeper Loris Karius zu verdanken gewesen.
In der FAZ ist zu lesen, dass Schalke 04 seinen Aufwärtstrend „mit Mühe“ fortgesetzt habe. Dabei habe Dynamo Dresden zu Beginn mehr Druck und Zielstrebigkeit entwickelt, während Schalke vorne auch bei Standards kein Durchkommen gelang. Schließlich wurde der Saisonstart aber doch noch durch Karamans Elfmeter veredelt.
„Glücklich“ sei der Sieg für den FC Schalke 04 gewesen, findet die Sportschau. Lange erinnern werde sich wohl kaum jemand an diese Partie, in der Highlights Mangelware gewesen seien. Zwar sei das Duell intensiv mit vielen Zweikämpfen gewesen, darunter habe aber das Spielerische gelitten. „Die Dresdner bemühten sich zumindest um etwas spielerische Qualität, während die Schalker vor allem mit langen, unkontrollierten Bällen in die Spitze agierten.“ Beide Seiten hätten sich immer wieder „uninspiriert festgerannt“, ehe eine Ungeschicklichkeit von Amaoko und die Coolness von Karaman dann doch einen Sieger ermöglichten.

Karamans Coolness führt zu „brillantem“ Saisonstart
„Eiskalt“ habe Karaman diese späte Chance zur Führung genutzt, dabei sei er zuvor kaum in der Partie gewesen, merkt die WAZ an, habe sich technische Fehler geleistet, die man zumindest auf Schalke von ihm noch nicht kannte. Der „Minimalismus-Fußball“ von Trainer Miron Muslic habe einen „brillanten“ Saisonstart zur Folge. „Starke Deckung, lange Bälle nach vorn, Standardsituationen“, so habe Schalke über 90 Minuten agiert, was nicht schön anzusehen sei, aber eben zurzeit erfolgreich ist. Ob man sich dort oben in der Tabelle festsetzen kann, werde aber auch am heutigen Deadline Day entschieden. Kommt kein Zugang für die Zehnerposition, drohe noch häufiger jener Minimalismus-Fußball von S04 wie in Dresden.
Sehr ähnlich klingt es auch beim Kicker, der von einer „zähen und äußerst höhepunktarmen“ Partie schreibt. Nach einem temporeichen Start von Dynamo Dresden habe es vor allem viel Leerlauf gegeben, was auch an konzentrierter Abwehrleistung auf beiden Seiten lag. Langeweile habe sich breit gemacht, weil vor den Toren „nichts, aber auch gar nichts“ passierte. Erst ein Abseitstor der SGD und der beherzte Sololauf von Kenan Karaman mit bekanntem Resultat schafften da Abhilfe.