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Schalke-Legende beklagt Lücke zur Bundesliga: „Eine andere Welt“

Norbert Elgert
Foto: IMAGO

Schalkes U19 kämpfte tapfer gegen RB Leipzig, unterlag aber trotz starker Leistung mit 2:4. Trainer Norbert Elgert beklagt die große finanzielle und sportliche Lücke zur Bundesliga.


Der FC Schalke 04 ist mit einem Sieg und einer Niederlage in die neue Zweitliga-Saison gestartet. Wie schon in den vergangenen Jahren setzt der Klub stark auf den eigenen Nachwuchs – allen voran auf die Arbeit von U19-Trainer Norbert Elgert. Seit fast 30 Jahren prägt der 68-Jährige die Knappenschmiede und gilt als zentrale Figur für den Weg junger Talente in den Profibereich.

Elgert machte zuletzt bei der U19-Abwehrspieler Malick Thiaw auf sich aufmerksam, der 2022 zu AC Mailand wechselte und nun zu Newcastle United geht – Schalke kassiert dabei noch einmal rund drei Millionen Euro. Auch Taylan Bulut verlässt den Verein in Richtung Besiktas Istanbul für rund sechs Millionen Euro. Elgert kommentierte den Wechsel nicht, betonte aber gegenüber der WAZ: „Was die Knappenschmiede für den Verein bedeutet, ist wieder sehr deutlich geworden.“

Sportlich hatte die aktuelle U19-Mannschaft zuletzt allerdings weniger Grund zur Freude. In der ersten Runde des Junioren-DFB-Pokals unterlag man RB Leipzig mit 2:4. Nach der Partie zog Elgert ein nüchternes Fazit: „Das war heute erste Liga gegen zweite Liga, und zwar erste Liga nicht nur im Finanzbereich.“

Talente wie Thiaw und Bulut als wichtige Einnahmequelle für Schalke

Besonders auffällig: Leipzig brachte in der zweiten Halbzeit Spieler auf den Platz, die hohe Ablösesummen kosteten. „Aber auf der anderen Seite kommt einer rein, den haben sie für bis zu drei Millionen Euro aus Kroatien geholt (Niko Tomasevic, d. Red.). Das ist schon eine ganz andere Kategorie, eine ganz andere Welt“, erklärte Schalkes Trainerlegende.

Trotz der deutlichen Unterschiede im Kaderbau bleibt Norbert Elgert optimistisch, was die Qualität seiner Schützlinge angeht: „Wir haben auch gute Jungs und schaffen es immer wieder, aus ihnen Profis zu machen.“ Die Hoffnung ist, dass sie künftig entweder der ersten Mannschaft helfen oder wie bei Thiaw und Bulut finanziell zur Entlastung beitragen.

Nach dem Spiel gegen Leipzig fasste er die Lage noch einmal zusammen: „Das ist ja schon fast ein Zweitligakader. Und dafür haben unsere Jungs das – bis auf eine lange Zeit in der ersten Halbzeit – hervorragend gemacht.“