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„Ein Menschenfänger“: Becker lobt Schalke-Coach Muslic

Timo Becker und Miron Muslic
Foto: IMAGO

Der FC Schalke ist mit Leidenschaft und neuem Selbstbewusstsein in die Saison gestartet. Rückkehrer Timo Becker erklärt, warum Trainer Muslic dabei eine Schlüsselrolle spielt.


Timo Becker erlebt bei Schalke 04 aktuell ein kleines Fußball-Wunder. Noch vor wenigen Wochen wurde das Team von den eigenen Fans kritisch beäugt – jetzt hallen wieder Jubelgesänge durch die Veltins-Arena. Der Rückkehrer, der beim 2:1-Sieg gegen Hertha BSC als Kapitän auflief, sieht darin vor allem einen Mann im Zentrum: Trainer Miron Muslic.

Becker, der bei seinem Pflichtspiel-Comeback auf Schalke direkt mit der Binde auflief, betonte nach dem gelungenen Saisonauftakt im Interview mit dem kicker, dass die Mannschaft den Umschwung selbst in der Hand hatte: „Gegen Hertha BSC ist ein neues Kapitel aufgeschlagen worden, in das wir gut reingekommen sind.“ Von Verunsicherung nach dem späten Anschlusstor der Berliner war bei den Königsblauen keine Spur. Vielmehr überzeugte die Mannschaft mit Kampfgeist und Geschlossenheit – etwas, das in der Vergangenheit nicht immer selbstverständlich war.

„Es gab niemanden, der aufgegeben hat, was ich sehr lobenswert finde und auch extra betonen will, weil das in der vergangenen Saison aus meiner Sicht vielleicht noch ein wenig anders war“, so Becker.

Auftaktsieg gegen Hertha: Schalke sendet starkes Signal

Trotz des gelungenen Auftakts warnt der 28-Jährige jedoch vor überzogenen Erwartungen: „Man darf das jetzt nicht zu hoch hängen – das ist sicher auch eine Lehre der Vergangenheit.“ Gerade im letzten Jahr war der gute Start schnell verpufft. Diesmal wolle man sich auf die Inhalte konzentrieren, nicht auf Schlagzeilen.

Einen großen Anteil am Stimmungsumschwung sieht Timo Becker im neuen Cheftrainer. Miron Muslic, seit Sommer im Amt, hat laut dem Verteidiger einen Draht zur Mannschaft entwickelt, der weit über Taktik und Trainingsarbeit hinausgeht: „Es heißt nicht ohne Grund, dass er ein Menschenfänger ist. Das spürt man in seinen Ansprachen, das merkt man in der Kabine.“ Muslics Energie sei auf das Team übergesprungen – und die Spieler danken es ihm mit Leidenschaft auf dem Platz.

Eines ist klar: Mit dem emotionalen Auftaktsieg gegen Hertha hat Schalke nicht nur sportlich ein Zeichen gesetzt – sondern auch zwischen Mannschaft und Fans eine Verbindung wiederhergestellt, die zuletzt stark belastet war. Dass der Funke wieder übergesprungen ist, liegt auch am neuen Gesicht an der Seitenlinie – dem „Menschenfänger“ Miron Muslic.