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Vitalie Becker nach seinem Profidebüt: „Das bedeutet mir sehr viel“

Vitalie Becker
Foto: IMAGO

Mit seinem Einsatz in der Startelf war nicht unbedingt zu rechnen. Doch Vitalie Becker zeigte beim Zweitliga-Auftakt gegen Hertha BSC (2:1) keinerlei Anzeichen von Nervosität. Der 20 Jahre junge Außenverteidiger warf sich auf seiner linken Seite in jeden Zweikampf, erhielt verdienten Szenenapplaus.


„In den Trainingseinheiten vor dem Spiel hatte sich bereits angedeutet, dass ich in der Startelf stehen könnte“, verrät Becker im Gespräch mit Vereinsmedien. Am Freitagmorgen habe er bei der Besprechung vor der Partie gegen die Berliner von seinem Einsatz erfahren. Der gebürtige Bottroper erinnert sich: „Ich habe mich aber nicht verrückt gemacht. Die Vorfreude hat überwogen.“

Der Junioren-Nationalspieler (13 Spiele für U17 und U19) berichtet, dass sich Schalkes Trainer-Legende Norbert Elgert (68) vor der Begegnung per Textnachricht bei ihm gemeldet habe. „Das bedeutet mir sehr viel“, betont Becker. Das Eigengewächs ist seit 2013 im Verein, durchlief bei S04 alle Jugendabteilungen.

Damit war er gegen die Hauptstädter nicht allein. Mit ihm sowie Max Grüger (20), Taylan Bulut (19), Mertcan Ayhan (18) und Timo Becker (28) standen auf Schalker Seite gleich fünf Absolventen der Knappenschmiede auf dem Rasen. Mit dem Berliner Spielführer Fabian Reese (27) gesellte sich sogar noch ein sechster Profi dazu. „Wir alle haben auf Schalke über Jahre eine hervorragende Ausbildung genossen“, ist der Linksfuß überzeugt.

„Ich finde nahezu keine Worte“

Sein Debüt in der Veltins-Arena habe bei ihm „Gänsehaut“ verursacht, gesteht Becker. „Ich finde nahezu keine Worte für das, was ich erleben durfte“, ergänzt der 20-Jährige. Jetzt sei er erst einmal „überglücklich“ und hoffe auf weitere Einsätze „in den kommenden Wochen und Monaten“.

Damit sein Wunsch nicht nur ein Traum bleibt, werde er im Training Tag für Tag sein Bestes geben, verspricht der Youngster. Er werde versuchen, sich Chef-Trainer Miron Muslić (42) „weiterhin zu empfehlen“. Gegenüber seinem Konkurrenten auf der linken Abwehrseite Anton Donkor (27) dürfte er zunächst einmal die besseren Karten besitzen.

Das Trikot, das er bei seinem Profidebüt getragen hat, verschwindet nicht im Schrank, berichtet Becker. Ganz im Gegenteil: „Das wird eingerahmt und zu Hause einen Ehrenplatz bekommen!“