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Nach famosem Auftaktsieg: Vier Verlierer im Kader von Schalke 04

Amin Younes
Foto: IMAGO

Überall gab es auf Schalke am Freitagabend glückliche Gesichter, mit Ausnahme der Spieler und Fans des Gegners Hertha BSC versteht sich. Doch auch auf Seiten von S04 dürfte nicht jeder die reine Freude über den Verlauf des Auftakts in die 2. Bundesliga empfunden haben. Die WAZ nennt vier klare Verlierer dieses ersten Spieltags in den Reihen von Königsblau.


An erster Stelle listet Robin Haack einen Spieler auf, für den es schon absehbar war, dass er weder zur Startelf noch überhaupt zum Kader gehören würde. Anton Donkor, der bei seiner Verpflichtung im Vorjahr eigentlich als gelungener Transfer galt, der S04 weiterbringen würde, musste das Spiel von der Tribüne aus verfolgen.

Auch, nachdem jetzt Derry John Murkin den Club verlassen hat, besetzt Donkor nicht den Posten auf der linken Seite. Vielmehr ist es Vitalie Becker, dem Trainer Miron Muslic diese Rolle anvertraut. Und dies nicht erst beim Pflichtspielauftakt gegen Hertha BSC, sondern bereits in den Tests zuvor, in denen Becker stets zur A-Elf gehörte. Nicht einmal für den Notfall wollte Muslic Donkor im Kader haben, was dessen Aussichten auf Einsatzzeit in dieser Saison enorm schmälert.

Dasselbe dürfe für Amin Younes gelten, der auf Schalke seine immer mal wieder stockende Karriere eigentlich wieder in Schwung bringen wollte. Das gelang ihm schon in der Vorsaison nur bei seltenen Ansätzen. Nun hat er das Pech, dass Muslic wie im Falle von Donkor schlicht nicht auf Younes baut. Dessen Stärken sind nicht jene, welche Muslic für seinen Fußball benötigt. Obwohl er zweifelsfrei der technisch beste Fußballer im Kader sei, saß auch er nur auf der Tribüne. Tendenz: Wiederholung wahrscheinlich, weil Younes nicht mit der nötigen Pressing- und Laufarbeit dienen kann.

Adrian Gantenbein
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Gantebein erhält Vorzug vor Bulut

Ebenso wenig passt derzeit Ilyes Hamache ins System. Der Franzose ist ein starker Dribbler, aber hat Schwächen im Spiel gegen den Ball. Für ihn reichte es immerhin noch zu einem Platz im Kader. Eingewechselt aber wurde er nicht, was wohl auch in Zukunft selten der Fall sein dürfte – zumindest so lange Muslic‘ Plan so gut aufgeht wie in diesem Auftaktspiel.

Dass sogar Taylan Bulut nicht in der Startelf stand, hatte sich ebenfalls in den Tests abgezeichnet. Adrian Gantenbein hat Muslic mehr von sich überzeugen können als dies Bulut gelang. Dieser wurde in der 88. Minute eingewechselt, verlor direkt ein Laufduell, in dessen Folge das 1:2 fiel. Für sich Werben konnte er so nicht, dürfte aber anders als die anderen drei „Verlierer“ noch deutlich näher an weiterer Einsatzzeit für S04 sein.