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Nach Millionenverlust: Schalke bezieht erstmals Stellung

Luftbild der Veltins-Arena mit ausgefahrenem Rasen.
Photo by Lars Baron/Getty Images

Schalkes Veltins-Arena verliert eine wichtige Einnahmequelle, denn Schachtar Donezk trägt seine Europapokalspiele künftig in Krakau aus. Der Revierclub hat sich nun erstmals zu dem Millionenausfall geäußert.


Schalke 04 hat sich erstmals offiziell zur Entscheidung von Schachtar Donezk geäußert, seine Europapokalspiele in der kommenden Saison nicht mehr in der Veltins-Arena auszutragen. Nach drei Jahren, in denen der ukrainische Klub aufgrund des russischen Angriffskriegs seine internationalen Heimspiele nicht in Donezk selbst, sondern in verschiedenen europäischen Stadien austrug, werden die Partien nun in Polen stattfinden – genauer im Henryk-Reyman-Stadion von Wisla Krakau.

Ein Sprecher des FC Schalke 04 bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Schachtar Donezk hat uns informiert, dass der Verein seine Europapokalspiele in der kommenden Saison in Polen austragen wird.“ Die Entscheidung sei in „offenen und vertrauensvollen Gesprächen“ gefallen, bei denen „die Gründe für diese Entscheidung sehr nachvollziehbar erläutert“ wurden. Dabei spielte vor allem die geografische Nähe zur ukrainischen Heimat eine zentrale Rolle: „Das erleichtert dem Team und den Verantwortlichen vieles.“

Trotz Einnahmeausfall: Schalke zeigt Verständnis für Donezk

Für Schalke bedeutet dies das Ende einer Einnahmequelle, die dem Klub in der vergangenen Saison Berichten zufolge rund zwei Millionen Euro eingebracht haben soll – eine Summe, die der Verein selbst jedoch nicht bestätigt hat. Dennoch zeige man Verständnis für die Umstände: „Wir wünschen Schachtar eine erfolgreiche Spielzeit, gerade angesichts der weiterhin so schwierigen Situation für den Verein, seine Anhänger und das ganze Land.“

In der laufenden Saison spielt Schachtar seine Heimspiele der Europa-League-Qualifikation bereits im polnischen Krakau. Zuvor waren Spiele in Städten wie Ljubljana oder Warschau angesetzt, um den Gefahren des Krieges zu entgehen.

Die Partnerschaft zwischen Schachtar und Wisla Krakau wird von beiden Seiten als „Zeichen des gegenseitigen Vertrauens“ und ein „symbolischer Akt der Einheit und Solidarität in schwierigen Zeiten“ bewertet. Wisla-Präsident Jaroslaw Krolewski betont die besondere Bedeutung dieser Zusammenarbeit: „Wir wissen auch, dass viele Ukrainer, darunter Flüchtlinge, derzeit in Polen leben, und wir zählen auf ihre starke Unterstützung und Energie.“