Champions League mit Schalke? Mulder bleibt optimistisch

Der FC Schalke steckt mitten im nächsten Neustart – mit Youri Mulder als treibender Kraft. Der Sportdirektor spricht über klare Ziele, alte Fehler und den Traum von Europa.
Youri Mulder ist zurück – und zwar mittendrin im Tagesgeschäft des FC Schalke 04. Nach seiner Zeit im Aufsichtsrat ist der frühere Stürmer jetzt Sportdirektor und nimmt die Herausforderungen beim kriselnden Traditionsklub mit gewohntem Elan an. Sein Ziel: Kontinuität schaffen, Fehler der Vergangenheit vermeiden – und langfristig wieder international spielen.
Trotz der aktuell ruhigen Transferphase sieht Mulder keinen Grund zur Entspannung. Drei Neuzugänge sind bereits gekommen, aber es gehe längst nicht nur um Transfers: „Wir haben uns auch genau überlegt, wie wir spielen wollen und wer dazu passt“, sagte er im Interview mit der Bild-Zeitung. Der Niederländer spricht von einem Prozess, der längst in vollem Gange ist – und für den Schalke ein klares Konzept verfolgt.
Die Fehler der Vergangenheit will Mulder nicht wiederholen. Er spricht offen über bittere Momente der letzten Saison: „Das, was wir da teilweise in der Arena abgeliefert haben, darf nie wieder passieren. Das war für mich die Hölle und hat richtig wehgetan!“
Schalke und der große Traum von Europa
Nun soll eine stabilere Defensive das Fundament bilden – kein Wunder bei 62 Gegentoren in der letzten Spielzeit. Mit Spielern wie Nikola Katic und Timo Becker, die Erfahrung und Führungsstärke mitbringen, sieht Mulder den Kader besser aufgestellt: „Die beiden überzeugen auf dem Platz mit ihrer Physis, sprechen viel und organisieren.“
Und wie sieht es mit dem ganz großen Traum aus – Europa, vielleicht sogar die Königsklasse? Mulder schmunzelt, wird aber ernst: „Ich bin 56 Jahre alt. Natürlich glaube ich daran!“ Er weiß, dass zwischen Gelsenkirchener Gegenwart und Champions-League-Flutlicht noch viele Baustellen liegen: „In der Vergangenheit haben wir nicht immer wie ein Champions-League-Verein gearbeitet. Jetzt haben wir allerdings einen Plan, der uns Schritt für Schritt nach oben bringen soll.“
Fürs Erste bleibt Youri Mulder bodenständig. Nach zwei schwierigen Jahren mit Tabellenkeller und Abstiegssorgen wäre mit dem neuen Schalke-Coach Miron Muslic schon ein stabiler Platz im oberen Mittelfeld ein Fortschritt. „Wir müssen an einem Strang ziehen, die Idee des Trainers auf dem Platz umsetzen. Dann werden wir besser abschneiden als letzte Saison.“