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Aufstieg oder Abstiegskampf? So schätzt Funkel Schalke ein

Schalke-Spieler
Foto: IMAGO

Der FC Schalke steht vor einer ungewissen Saison voller Herausforderungen. Experte Friedhelm Funkel sieht das Team als „große Wundertüte“ mit viel Potenzial, aber auch Risiken.


Friedhelm Funkel, der erfahrene Trainer mit sieben Aufstiegen in die Bundesliga auf dem Konto, blickt mit einer klaren Meinung auf die kommende Saison in der 2. Bundesliga – und insbesondere auf den großen Traditionsklub Schalke 04.

Aufgrund des aktuellen Umbruchs bei den Königsblauen bleibt Funkel vorsichtig: „Schalke ist eine große Wundertüte. Ich kenne den neuen Trainer Miron Muslic noch nicht, ich kenne viele der Spieler nicht. Dazu fällt mit Kenan Karaman ein ganz wichtiger Führungsspieler verletzungsbedingt lange aus“, so der 71-Jährige gegenüber Sport Bild. „Darum wäre es für die Schalker ganz wichtig, eine sorgenfreie Saison zu spielen, nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren lange zittern mussten.“

Funkel kritisiert die jüngere Vergangenheit der Königsblauen, die Jahr für Jahr Rückschritte gemacht haben: „Für die Vergangenheit kann man sich nichts kaufen. Es ging Jahr für Jahr bergab.“ Für Schalkes neuen Sportvorstand Frank Baumann fand er hingegen lobende Worte: „Er steht für Kontinuität und für fußballerische Fachkenntnis.“Allerdings schränkte er ein: „Schalke ist nicht Werder. In Bremen geht es ruhiger zu.“

Funkel: Schalke braucht Jahre für den Weg nach oben

Seine größten Hoffnungen für den Aufstieg setzt Funkel derweil auf andere Clubs. „Die Fortuna muss aufsteigen und die Vorzeichen stehen gut“, erklärt er über Düsseldorf, wo Trainer Daniel Thioune bereits früh fast den kompletten Kader zur Verfügung hat und für viel Euphorie sorgt. Ebenso hebt Funkel die Erfahrung bei Hertha BSC hervor: „Sie haben erfahrene Spieler mit Toni Leistner und John Anthony Brooks.“

Auch andere Teams wie Kaiserslautern, Hannover 96, Bochum und Karlsruhe sieht Funkel als heiße Aufstiegskandidaten. Besonders bei Hannover glaubt er, dass der große Umbruch mit 14 neuen Spielern und dem neuen Trainer Christian Titz auch eine Chance sein kann: „Wichtig ist, in dieser Situation einen erfahrenen Trainer zu haben, der eine klare Spielphilosophie hat.“

Die Prognose des Trainer-Routiniers für die 2. Bundesliga zeigt: Während einige Teams neu durchstarten, müssen andere erst beweisen, dass sie mit der Liga Schritt halten können. Bei den Königsblauen fand Funkel am Ende klare Worte: „Mehr, als Schalke sportlich zu stabilisieren, ist in dieser Saison nicht drin. Es wird zwei, drei, vier Jahre dauern, um Schalke wieder nach oben zu führen.“