Schalkes Aufstiegsheld Victor Palsson bewertet die neue Trainer-Entscheidung des FC Schalke 04. Dabei lobt er vor allem eine ganz besondere Eigenschaft von Miron Muslic.
Mit der Verpflichtung von Miron Muslic als neuem Cheftrainer hat der FC Schalke 04 in diesem Sommer für Überraschung gesorgt. Victor Palsson, der mit Schalke 04 den Aufstieg in die Bundesliga schaffte und unter Muslic bei Plymouth Argyle spielte, sieht den Österreicher als eine gute Wahl – vorausgesetzt, die Mannschaft passt zu seinem Stil.
„Als Trainer ist er eine gute Wahl, wenn er die passenden Spielertypen für seine Fußball-Idee bekommt“, so Palsson im Interview mit der WAZ. Er beschreibt den 42-Jährigen als einen Coach, der sehr strukturiert und diszipliniert arbeitet, dabei aber keine leeren Worte von sich gibt: „Miron weiß als Trainer ganz genau, was er tut. Er hat seine eigene Fußball-Idee. Deshalb ist er sehr diszipliniert und strukturiert in der täglichen Arbeit, aber auch sehr fordernd.“
Muslic übernahm im Januar bei Plymouth Argyle eine Mannschaft in großer Krise, die am Ende der Saison auf dem vorletzten Tabellenplatz der englischen Championship landete. Dennoch konnte der Trainer mit 26 Punkten aus 21 Spielen eine deutlich bessere Leistung erzielen, als die Endplatzierung vermuten lässt. Palsson hebt hervor, dass der Coach ein „Gewinner-Typ“ sei, der alles gibt, um erfolgreich zu sein.
Muslics Spielidee: Pressing statt Ballbesitz
Spielerisch setzt Miron Muslic auf aggressives Pressing und lange Bälle nach vorne. „Ballbesitz ist ihm aber nicht so wichtig, eher lange Bälle nach vorn. Wir haben mit Plymouth unsere Spiele gewonnen, wenn wir 25 bis 30 Prozent Ballbesitz hatten“, erklärte Palsson. Dieser Stil unterscheidet sich von klassischem Ballbesitz-Fußball und erfordert von den Spielern eine hohe Laufbereitschaft und Disziplin.
Palsson selbst pflegt weiterhin einen engen Kontakt zu Schalke und hat in den vergangenen zwölf Monaten oft mit Kaderplaner Ben Manga gesprochen – auch wenn eine Rückkehr in diesem Sommer für den 34-Jährigen aktuell kein Thema ist.
Insgesamt glaubt Victor Palsson, dass Schalke für die anstehende Saison Führungsspieler braucht, die sowohl auf als auch neben dem Platz vorangehen – so wie er es 2021/22 selbst tat, als er mit den Königsblauen den Aufstieg schaffte.