Olympia auf Schalke? Nie dagewesene Zuschauerzahlen in dieser Sportart möglich

Zurzeit läuft die Bewerbungsphase des DOSB, in der sich Städte und Regionen für die angedachte Kandidatur für eine Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele in Stellung bringen. Neben Berlin, Hamburg und München hat auch die Region Rhein-Ruhr ihren Hut in den Ring geworfen. Von Köln über Düsseldorf bis zum Ruhrgebiet würden die Spiele im Erfolgsfalle dann enorme Dimensionen bei den Zuschauerzahlen erreichen können, nicht zuletzt auch in der Arena des FC Schalke 04.
Am Mittwoch präsentierte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst dem DOSB das Konzept der Region Rhein-Ruhr. Welches vor allem damit besticht, dass nahezu keine Wettkampfstätte neu errichtet werden müsste, was eine Nachnutzung nicht nur unproblematisch, sondern sogar gesichert werden lässt. Einzig das zentrale Stadion für die Leichtathletik soll temporär errichtet werden – entweder in Köln oder Essen – und anschließend umgebaut und in anderer Verwendung genutzt werden.
Der Plan umfasst die Nutzung der Veltins-Arena als Austragungsort für die Schwimmwettkämpfe bei den Olympischen Sommerspielen. Heißt auch: über 60.000 Zuschauer könnten live vor Ort dabei sein, wenn die Größen des Schwimmsports um Medaillen kämpfen. Eine Einlassung eines dafür nötigen Schwimmbeckens wäre trotz der besonderen Konstellation des herausrollbaren Rasens auf Schalke offenbar relativ problemlos umsetzbar.

60.000 Zuschauer beim Schwimmen auf Schalke denkbar
So könnte die Veltins-Arena einen weiteren Weltrekord aufstellen. Solche gab es bereits 2004 bei einem Spiel der Handball-Bundesliga, als 30.925 Zuschauer anwesend waren, im Eishockey bei der WM 2010, als 77.803 Zuschauer die Partie zwischen Deutschland und den USA verfolgten. Auch im Darts erreichte man 2018 einen Weltrekord, als sich 20.120 Interessierte in Gelsenkirchen einfanden.
Nicht zu vergessen der Weltrekord beim Zuschauerschnitt für Sport in einer zweitklassigen Liga, den der FC Schalke 04 in der vergangenen Saison 2024/25 aufstellte.
Bevor man auch im Schwimmen einen neuen Weltrekord aufstellt, muss sich die Region Rhein-Ruhr aber erst einmal gegen ihre drei deutschen Konkurrenten durchsetzen. Danach ginge es daran, mit seiner Bewerbung auch das IOC zu überzeugen und die dortige Konkurrenz hinter sich zu lassen. Die Entscheidung des DOSB soll spätestens im Herbst 2026 getroffen werden. Dann weiß man auch auf Schalke, ob man sich weiterhin Hoffnungen auf Olympia und wieder einmal – wie bei WM und EM im Fußball – Gäste aus aller Welt machen darf.