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TV-Einnahmen und DFB-Pokal: Schalke droht Millionen-Verlust

Christina Rühl Hamers, Matthias Tillmann, Ben Manga
Foto: IMAGO

Das schwache Abschneiden des FC Schalke 04 hat Folgen. Zwar halten die zahlreichen Fans weiterhin zu den Königsblauen und füllen beim jedem Heimspiel die Veltins-Arena. Doch bei der Verteilung der TV-Gelder droht dem Revierklub eine Mindereinnahme in Millionenhöhe.


Drei Spiele bleiben Schalke noch, um die Position in der Tabelle zu verbessern. Doch dem siebenmaligen Meister droht aufgrund des schweren Restprogramms (Paderborn, Düsseldorf, Elversberg) sogar das Abrutschen – mit fatalen Folgen.

Rein rechnerisch könnte S04 noch auf dem Relegationsrang landen. Sehr wahrscheinlich ist dies jedoch nicht. Mit nur einem Zähler wären die Knappen definitiv gerettet. Zudem ist nicht davon auszugehen, dass Ulm oder Münster ihre drei noch ausstehenden Begegnungen gewinnen.

Über die Verteilung der TV-Gelder entscheidet einen Fünfjahrestabelle. Aktuell liegt Königsblau hinter dem 1. FC Köln, Hertha BSC und Darmstadt 98 in der Liga auf Platz vier. Etwas mehr als 17 Millionen Euro fließen in die Vereinskasse.

Doch für die Berechnung der Saison 2025/26 entfällt das Bundesliga-Jahr 2019/20, in dem die Gelsenkirchener Rang zwölf erreichten. Stattdessen findet die aktuelle Zweitliga-Saison Berücksichtigung. Die möglichen Bundesliga-Absteiger 1. FC Heidenheim und VfL Bochum würden vor S04 eingestuft. Sollte der Hamburger SV nicht aufsteigen, würden auch die Norddeutschen an Schalke vorbeiziehen. Selbst Düsseldorf und Paderborn könnten Königsblau noch überholen. In der TV-Gelder-Rangliste der 2. Bundesliga droht daher das Abrutschen auf den achten Platz – mit entsprechendem Verlust.

Schalke bei den Amateuren?

Sorgen bereiten sollte den Verantwortlichen die Platzierung auch im Hinblick auf den DFB-Pokal. Die besten 14 Vereine gehören ebenso wie alle aktuellen Klubs aus dem Oberhaus in der ersten Runde in den Topf der Profi-Teams. Die Vereine ab Rang 15 abwärts zählen jedoch zu den Amateurvertretern.

Zwar mag das Los interessanter sein. Es drohen jedoch gleich zu Beginn Knallerpartien gegen Bayern München, Bayer Leverkusen oder gar Borussia Dortmund. Ein Ausscheiden wäre nicht unwahrscheinlich. Darüber hinaus würden die Prämien des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für das Erreichen weiterer Runden wegfallen. 2024/25 gab es in der ersten Runde 209.453 Euro. In jeder weiteren Runde inklusive des Halbfinales verdoppelte sich die Einnahme.

Für die Schalker Profis geht es daher nicht nur darum, ihrem Trainer Kees van Wonderen (56) einen ehrenvollen Abschied zu bescheren, sondern auch um viel Geld.