Schalkes ehemaliges Talent Levent Mercan hat in der Türkei seinen Durchbruch geschafft. Warum er trotzdem noch immer an S04 denkt und welche Trainer ihn besonders geprägt haben, verriet er in einem Interview.
Levent Mercan hat eine bemerkenswerte Entwicklung hinter sich. Einst galt er als vielversprechendes Talent beim FC Schalke 04, doch nach dem Bundesliga-Abstieg 2021 musste er den Verein verlassen. Über Umwege in der Türkei hat er sich mittlerweile als feste Größe bei Fenerbahçe etabliert – unter der Leitung von Star-Trainer José Mourinho.
Mercan, geboren in Recklinghausen, durchlief die Jugend von Schalke 04 und schaffte es bis in den Profikader. Doch der erhoffte Durchbruch des Mittelfeldspielers blieb aus – auch aufgrund der schwierigen Phase, in der sich der Verein damals befand. „Für uns junge Spieler war es damals nicht so leicht. Es waren wirklich turbulente Zeiten“, erinnerte sich der heute 24-Jährige in einem Interview mit transfermarkt.de. Nach dem Abstieg entschied sich Schalke für einen Umbruch, und Mercan musste gehen.
Sein Weg führte ihn zunächst per Leihe zu Fatih Karagümrük, wo er sich mit starken Leistungen empfahl. Der Klub verpflichtete ihn schließlich fest, und Mercan reifte dort sogar zum Kapitän. Mit seinen konstant guten Auftritten spielte er sich in den Fokus von Fenerbahçe, das ihn im Sommer 2024 verpflichtete. Seitdem kämpft er bei dem türkischen Traditionsklub um Spielzeit – mit wachsendem Erfolg.
Norbert Elgert und José Mourinho: Zwei Trainer, die Mercan prägten
Trotz seines Erfolgs in der Türkei hat Schalke für ihn weiterhin einen besonderen Platz. „Schalke ist mein Verein, ich hätte mir gewünscht, nie woanders zu spielen. Aber zu der Zeit gab es keine andere Möglichkeit“, sagte er rückblickend. Eine Rückkehr nach Deutschland ist für ihn aktuell aber kein Thema: „Im Moment ist das kein Thema für mich.“
Bei Fenerbahçe trainiert Mercan nun unter José Mourinho – eine Erfahrung, die ihn an seine Zeit unter Norbert Elgert in der Schalker Jugend erinnert. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass mich die Art von Norbert Elgert auf Momente wie jetzt mit Mourinho vorbereitet hat“, betonte er. Beide Trainer seien fordernd und erwarteten viel von ihren Spielern, was ihm nun zugutekommt.
Levent Mercan hat seinen Weg gefunden – auch wenn er ihn ursprünglich vielleicht nicht so geplant hatte. „Wenn ich sehe, wo ich heute bin, ist es gut gelaufen für mich.“
Ist schon komisch, dass sich die Talente auf Schalke nicht durchsetzen können und dann woanders einschlagen. 🤔