Aus Loyalität zu Schalke: Tedesco sagte offenbar dem BVB ab

Überraschung: Borussia Dortmund wollte offenbar Domenico Tedesco als Trainer verpflichten. Doch aus Loyalität zu Schalke 04 soll er dem BVB abgesagt haben.
Domenico Tedesco soll bei Borussia Dortmund als Trainerkandidat gehandelt worden sein – doch ausgerechnet seine enge Verbundenheit mit Schalke 04 soll eine Verpflichtung verhindert haben. Laut übereinstimmenden Medienberichten habe der Ex-Schalke-Coach eine Anfrage des BVB abgelehnt, bevor sich der Klub schließlich für Niko Kovac entschied.
Wie Sky mit Bezug auf italienische Quellen berichtet, habe Borussia Dortmund nach der Trennung von Nuri Sahin konkrete Gespräche mit Tedesco geführt. Der 39-Jährige war zuvor als belgischer Nationaltrainer entlassen worden und wäre verfügbar gewesen. Dennoch habe er laut Sky-Experte Florian Plettenberg „aus Loyalität zu den Königsblauen schnell signalisiert, dass er den Job nicht in Erwägung zieht“.
Tedesco trainierte den FC Schalke 04 von 2017 bis 2019 und führte den Verein 2018 sensationell zur Vizemeisterschaft. Trotz seiner späteren Stationen, darunter Spartak Moskau und die belgische Nationalmannschaft, scheint seine Verbindung zu den Königsblauen weiterhin stark zu sein. Eine Tätigkeit beim Erzrivalen aus Dortmund kam für ihn demnach nicht infrage.
Tedesco bleibt Schalke emotional verbunden
Durch die Entscheidung des Ex-Schalke-Trainers musste sich der BVB neu orientieren und einigte sich letztlich mit Niko Kovac. Der frühere Bayern- und Wolfsburg-Coach übernahm die Mannschaft vor sieben Pflichtspielen und startete solide: Drei Siege und zwei Unentschieden konnte er bislang verbuchen.
Interessanterweise dementierte Borussia Dortmund auf Anfrage, jemals mit Tedesco verhandelt zu haben. Florian Plettenberg betonte jedoch: „Wir haben die doppelte und dreifache Bestätigung vor allem aus Italien, dass Domenico Tedesco tatsächlich ein Kandidat war für Borussia Dortmund, bevor Niko Kovač Trainer wurde beim BVB, und es auch konkrete Gespräche gegeben haben soll.“
Für die Fans von Schalke 04 dürfte diese Entscheidung dennoch eine klare Botschaft sein: Ihr ehemaliger Trainer bleibt den Königsblauen auch Jahre nach seinem Abschied emotional verbunden – selbst auf Kosten einer möglichen Rückkehr in die Bundesliga.