Leverkusen-Boss kritisiert S04 und HSV scharf: „Nicht gut gemanagt“
Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro übt scharfe Kritik an Traditionsvereinen wie Schalke 04 und dem HSV. Währenddessen setzt Schalke weiterhin auf eine gerechtere Verteilung der TV-Gelder.
Der FC Schalke 04 setzt sich für eine gerechtere Verteilung der TV-Gelder in der Bundesliga und 2. Liga ein. Das Traditionsklub-Argument, dass Vereine mit großer Fangemeinde und hohem öffentlichen Interesse stärker berücksichtigt werden sollten, stößt jedoch auf Widerstand. Zu den schärfsten Kritikern gehört Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro, der in einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger kein Blatt vor den Mund nahm.
„HSV, Schalke – und wie sie alle heißen – waren in den vergangenen Jahren nicht in der Lage, ihren Verein gut zu managen. Und nun sollen die Versäumnisse der Vergangenheit durch eine andere Verteilung kompensiert werden? Das widerspricht komplett meinem Verständnis von fairer Verteilung“, so der Leverkusen-Boss.
Schalke sieht das anders. Der Klub argumentiert, dass die Bundesliga vom Interesse und der Strahlkraft von Traditionsvereinen wie dem S04 und dem Hamburger SV profitiert.
Carro kritisiert Schalker TV-Gelder-Plan
Für Fernando Carro steht hingegen die Leistung im Vordergrund. Er lobte Klubs wie Mainz, Augsburg und Heidenheim, die aus seiner Sicht sportlich und wirtschaftlich solide arbeiten, und stellte klar: „Leistung sollte belohnt werden und nicht allein eine große Fangemeinschaft oder große Stadien.“ Seiner Meinung nach müsse Schalke, ebenso wie der HSV, durch gutes Management an alte Erfolge anknüpfen. „Es ist für diese Klubs ja nicht verboten, in die Bundesliga aufzusteigen. Es ist auch nicht verboten, gute Arbeit zu machen.“
Ungeachtet der Kritik bleibt Schalke entschlossen. Gemeinsam mit zehn weiteren Vereinen, darunter St. Pauli, Köln und Magdeburg, hat der Klub eine außerordentliche Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) für den 16. Januar 2025 angestoßen. Ziel der Sitzung ist es, „Leitplanken“ für eine mögliche Neuverteilung der TV-Gelder festzulegen.
Derzeit fließen 80 Prozent der Mediengelder in die Bundesliga und 20 Prozent in die 2. Liga. Davon werden 50 Prozent gleichmäßig auf die Klubs verteilt, während Kriterien wie sportliche Leistung (43 Prozent) und Nachwuchsförderung (vier Prozent) eine Rolle spielen. Aus Schalker Sicht fällt das „Interesse“ mit lediglich drei Prozent zu gering ins Gewicht.
Thema verfehlt Caro, 6. Wer Sky über proportional hohe Einnahmen bringt, hat ein berechtigtes Interesse daran angemessen beteiligt zu werden.
Wo wäre den Leverkusen ohne das Geld von der Bayer AG,oder RB Leipzig ihr habt doch nicht einmal einen Unterbau im Verein wo ab und zu ein guter Spieler hochkommt.Wenn Bayer euch mal den Geldhahn zudreht dann könnt ihr ja Beweisen ob ihr es auch so könnt wie der SC Freiburg oder Heidenheim.Aber grosse Reden schwingen kann jeder H.Carro
Exakt. Man denke mal an Bayer Uerdingen. Genau da wurde der Geldhahn zugedreht. Vor allem haben die Einnahmen und WIE diese zustande kommen nichts damit zu tun, wie man mit dem Geld umgeht. Und wenn Schalke oder der HSV das Geld spenden oder verbrennen, können sie damit machen was sie wollen. Dann ist es immer noch berechtigt, mehr Geld zu bekommen eben wegen der Attraktivität. Reinste Planwirtschaft die wir bei der DFL haben.
Warum vermarkten wir uns nicht selber frage ich mich? 17 Heimspiele, warum nicht dafür 25 Mio bekommen? Sind 1,5 Mio pro Spiel. Klingt jetzt nicht so viel angesichts was der Übertragende Sender dafür bekommt. Keine Ahnung wieviel RTL oder Sport 1 bislang für das Topspiel der 2. Liga am Samstag zahlen musste (sind 33 Spiele).
Haben wir die Vermarktungsrechte denn noch vollständig in der Hand oder hat man was unterzeichnet was die Vermarktung der Spiele in die Hand der dfl legt?
Keine Ahnung. Ich vermute, es geht alles nicht so einfach. Aber ich möchte mal sehen, was Heidenheim, Leipzig, die Pillen usw. sagen, wenn Schalke das macht und aussteigt.
Hat nichts mit dem Thema zu tun, aber vor ein paar Jahren wurde Union Berlin überall abgefeiert wie toll da alles ist bla bla bla. Und jetzt? Problemfans und eben den Trainer rausgeschmissen, obwohl man nicht so schlecht dasteht (12. in der BuLi). Aber Hauptsache immer auf Schalke alle rumhacken. Mal sehen, was Heidenheim macht, wenn die weiter verlieren. Vielleicht ist der Chefscout OR von Union (der gleichzeitig Anhänger der als Kommunistin getarnten, aber in Wirklichkeit rechtsradikalen SW) doch nicht so gut wie alle dachten. Bin froh, dass der nicht zu uns gekommen ist. Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, Tillmann macht doch so einiges richtig (dabei passieren halt auch mal Fehler).
Tillmann kann in Schieflage geratene Unternehmen. Trivago hat sich auch wieder gefangen. Wir brauchen halt unbedingt jemanden der das sportliche durchblicken kann und es in Einklang mit Fans, Vorstand, Finanzen und sportlichem Erfolg bringen kann.
Ruhnert habe ich nie verstanden. Blinder Aktionismus, mehr nicht. Der braucht auch keinen Stallgeruch (verstehen wie schalke geht) haben. Wir brauchen eigentlich Expertise und neue Impulse von außen. Was, außer Union, hat Ruhnert denn in der Vita, was ihn als Zugpferd aus der Krise empfiehlt?
Das der Bereich „Interesse“ nur 3 Prozent sind, kann man kritisieren oder sogar muss! Wer erzeugt die schönen Bilder?!? Wer bringt Stimmung in die Stadien?!? Ganz bestimmt nicht Wolfsburg, Leverkusen oder die Dosen! So ehrlich muss man sein.