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Zahlen zeigen: Paul Seguin ist das Herz des Spiels von Schalke 04 – ohne ihn läuft wenig

Paul Seguin
Foto: Getty Images

Am Samstag spielte der FC Schalke 04 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf – und hätte nach der Anzahl und Qualität der Chancen eigentlich gewinnen müssen. Erneut eine starke Leistung, besser vielleicht sogar noch als beim SC Paderborn. Das hat wohl auch mit der Anwesenheit und Fitness eines Spielers zu tun, ohne den S04 nur wenig auf die Reihe bekommt.


Schalke-Experte Andreas Ernst hat in der WAZ einmal auf die Ausbeute geschaut, die der FC Schalke 04 mit und ohne Beteiligung von Paul Seguin auf dem Platz erreicht hat. Dabei wertete Ernst die beiden Partien, in denen Seguin erst spät eingewechselt wurde, so, als hätte er wie in den anderen fünf Partien in dieser Rubrik gar nicht mitgespielt. Bilanz: ein Sieg, ein Remis bei fünf Niederlagen. Dazu sei der Sieg bei Preußen Münster „glücklich und unverdient“ zustande gekommen.

Wenn Paul Seguin hingegen von Anfang an für Schalke 04 auf dem Platz stand, somit auch zu 100 % fit war, liest sich die Bilanz deutlich besser. In diesen neun Spielen verlor Schalke lediglich zweimal, holte aber mit drei Siegen und vier Remis dreizehn seiner aktuell siebzehn Punkte. Mit Paul Seguin kam der Club auf 20:15 Tore in allerdings zwei Spielen mehr, ohne ihn musste man 8:17 Tore zählen.

Paul Seguin
Foto: IMAGO

„Quarterback“ Paul Seguin ist kein Lautsprecher

Die Leihe aus dem American Football, dass dieser Paul Seguin einen „Quarterback“ gebe, das Spiel lenke und dessen Tempo variiere, mag überstrapaziert sein. Bei kaum jemandem aktuell ist sie aber so angemessen wie bei jenem Seguin, der gerade ganz entscheidend mithilft, Schalke 04 aus dem Keller der 2. Bundesliga zu führen.

Weiter geht es mit viel Lob für den Mann, auf den man derzeit am wenigsten gerne verzichten würde, wenn ein Spieltag ansteht. Er sei „für seine Teamkollegen immer anspielbar, sucht die freien Räume, ist sich auch für einen langen Pass nicht zu schade.“ Und so kommt es, dass dieselbe Mannschaft, der mancher zuletzt schon die Liga-Tauglichkeit absprach, gegen Paderborn gewann und gegen Fortuna Düsseldorf einen Sieg auch aus Sicht vieler neutraler Beobachter verdient gehabt hätte.

Einzig ein Manko trägt Seguin weiter mit sich herum, das er wohl in seinem Alter auch nicht mehr abstellen wird. Er lenkt das Spiel, ist aber nicht der Typ dafür, auch emotional als Leader voranzugehen, gar seine Mitspieler zu dirigieren und anzustacheln. Weshalb man sich auf Schalke trotz aller nachgewiesenen Qualitäten Seguins vielleicht weiter nach einem solchen „emotional leader“ auf dem Transfermarkt umsehen wird – vielleicht schon in dieser Winterpause.

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