Hoffmann und Schalke – ein Missverständnis mit frühem Ende?
Schalkes Sommer-Transfer Ron-Thorben Hoffmann steht nach wenigen Monaten vor dem Absprung. Der als Nummer eins verpflichtete Torwart hat keine Perspektive mehr bei den Königsblauen.
Ron-Thorben Hoffmann, der im Sommer als klare Nummer eins zum FC Schalke 04 wechselte, steht nur wenige Monate später vor dem Absprung. Der 25-Jährige, der von Eintracht Braunschweig ablösefrei verpflichtet wurde, konnte sich in Gelsenkirchen nicht gegen Konkurrent Justin Heekeren durchsetzen. Sowohl der mittlerweile entlassene Trainer Karel Geraerts als auch Nachfolger Kees van Wonderen setzten auf Heekeren – und damit gegen Hoffmann.
Hoffmann, der ursprünglich gekommen war, um eine zentrale Rolle beim Zweitligisten zu spielen, äußerte seinen Frust bereits öffentlich. Auf Instagram schrieb er vor einigen Wochen: „Ich bin mit einem Plan der Mannschaft auf dem Platz zu helfen hierhergekommen, weil ich mit diesem tollen Verein den nächsten Schritt gehen wollte. Das wurde und wird mir momentan verwehrt.“ Dennoch zeigt sich der Keeper laut Sky-Experte Florian Plettenberg „hochprofessionell“ und stellt sich weiterhin in den Dienst der Mannschaft, obwohl er nur die Rolle des Ersatztorwarts bekleidet.
Schalke lenkt ein: Wechsel des Torwarts wird wahrscheinlicher
Die Situation ist für alle Seiten schwierig. Hoffmanns Wunsch, Schalke im Winter zu verlassen, ist bereits seit Längerem bekannt. Der Klub wollte diesen Schritt zunächst vermeiden, um weitere Unruhe im Kader zu verhindern. Doch laut Plettenberg habe Schalke die Position nun überdacht: Ein Transfer im Januar sei denkbar, sollte ein passendes Angebot eingehen. Erste Anfragen interessierter Vereine liegen dem Bericht zufolge bereits vor, konkrete Namen wurden jedoch nicht genannt.
Für Hoffmann dürfte der Wechsel eine Chance sein, sich wieder als Stammkraft zu etablieren. In Braunschweig war er zuvor eine verlässliche Größe und hatte regelmäßig seine Qualität unter Beweis gestellt. Auf Schalke kam er hingegen nur zu drei Einsätzen in Pflichtspielen – deutlich weniger, als ursprünglich geplant war.
Für Schalke selbst stellt der Abgang Hoffmanns keinen wirtschaftlichen Verlust dar, da der Keeper im Sommer ablösefrei kam. Das Ziel für beide Seiten ist klar: Das Missverständnis der vergangenen Monate soll im Winter enden. Angesichts der unbefriedigenden Situation scheint ein baldiger Abschied des ehemaligen Bayern-Talents die wahrscheinlichste Lösung.
Genau das bleibt zu befürchten