„Ab Samstag sind wir Jäger“: Schalkes U23 startet die Aufholjagd

Nach dem wichtigen Sieg im Abstiegskampf schöpft Schalkes U23 neue Hoffnung. Doch Trainer Jakob Fimpel und sein Team wissen: Die eigentliche Herausforderung beginnt erst im neuen Jahr.

Die U23-Mannschaft des FC Schalke 04 hat sich mit einem 3:1-Sieg gegen den SC Wiedenbrück eindrucksvoll in die Winterpause verabschiedet. Der Erfolg im „Abstiegsendspiel“ der Regionalliga West gibt den Königsblauen neuen Mut im Kampf um den Klassenerhalt. Auch wenn das Team mit fünf Profis aus der ersten Mannschaft antrat, war es insbesondere der starke Auftritt von Lino Tempelmann, der für Aufsehen sorgte.

Der Mittelfeldspieler, der bereits fünf Einsätze in der 2. Bundesliga absolviert hat, überzeugte bei seinem ersten Spiel für die Reserve mit Dynamik, Zweikampfstärke und Übersicht. Schalkes U23-Trainer Jakob Fimpel lobte ihn nach dem Spiel gegenüber der WAZ ausdrücklich: „Wie Lino gegen Wiedenbrück gegen den Ball gearbeitet hat, das war bemerkenswert. Er hat sich total verausgabt und hatte dazu noch gute Aktionen in der Vorwärtsbewegung.“ Auch Kapitän Tim Albutat zeigte sich begeistert: „Lino ist ein Unterschiedsspieler. Das hat man gegen Wiedenbrück gesehen.“

Profi-Unterstützung zeigt Wirkung im Schalker Abstiegskampf

Für Tempelmann selbst dürfte es jedoch ein seltenes Gastspiel in der U23 bleiben. „Lino wird uns in der Rückrunde sicherlich nicht oft zur Verfügung stehen“, erklärte Albutat. Dennoch hat sein Einsatz gezeigt, wie wertvoll Unterstützung aus der ersten Mannschaft in entscheidenden Momenten sein kann.

Der Sieg war nicht nur ein dringend benötigter Befreiungsschlag, sondern auch ein emotionaler Moment für das Team. „Das war natürlich wichtig für die Tabelle. Aber viel wichtiger für das Gefühl und die Hoffnung, wie wir dann im Januar weitermachen“, betonte Fimpel. Mit sechs Punkten Rückstand auf einen sicheren Tabellenplatz bleibt die Aufgabe jedoch weiterhin schwierig. „Ab Samstag sind wir Jäger. Ab Samstag muss die Aufholjagd beginnen“, hatte Fimpel vor dem Spiel gefordert – und zumindest der erste Schritt ist gelungen.

In der Winterpause verzichtet Schalke auf ein Trainingslager, um sich gezielt vor Ort auf die Rückrunde vorzubereiten. „Wir werden hier arbeiten, aber jetzt wollen wir erstmal durchschnaufen, die Weihnachtstage genießen und uns Gedanken machen, was wir offensiv dazu bekommen können“, erklärte Jakob Fimpel. Das klare Ziel bleibt der Klassenerhalt – und das Vertrauen in eine erfolgreiche Aufholjagd wächst.