„Ein bisschen mehr Glück…“: U23-Neuzugang Phil Kemper über seine ersten Wochen auf Schalke
Fast vier Monate suchte er einen neuen Verein. Dann griff der FC Schalke 04 zu. Phil Kemper (22) unterschrieb am 31. Oktober einen Vertrag bis Saisonende. Zwei Tage später stand der Verteidiger für die U23 in der Regionalliga bereits auf dem Platz. Trotz der prekären Tabellensituation bereut er den Wechsel zu Königsblau nicht – im Gegenteil. „Ich bin sehr glücklich hier zu sein“, betont der Defensivakteur.
Fünf Spiele absolvierte Kemper seit seinem Neuanfang auf Schalke. Nur einmal verließ er mit seinen neuen Mannschaftskollegen als Sieger den Platz. Mitte November gewann Schalke II mit 3:0 beim Tabellenletzten Türkspor Dortmund. Ansonsten setzte es vier Niederlagen – zuletzt gegen das Spitzenteam von Fortuna Köln (0:1).
Kemper ärgert sich in einem vereinseigenen Interview über die entgangenen Zähler gegen die Domstädter. „Es ist sehr bitter, wir hatten uns auf jeden Fall mehr erhofft. In der ersten Halbzeit haben wir gut mitgespielt und ein paar Chancen kreiert. Im zweiten Durchgang war es ein offeneres Spiel, haben leider das 0:1 kassiert und am Ende selbst kein Tor mehr erzielt“, resümiert der 22-Jährige.
„Richtig gute Kicker“
Schalkes U23 gewann in der Hinrunde nur drei Begegnungen. Es droht der Abstieg in die Oberliga. „Die aktuelle sportliche Lage war mir bei meinem Wechsel bewusst“, sagt Kemper, der berichtet, „gut aufgenommen“ worden zu sein. Ungeachtet der schwierigen Lage betont der gebürtige Freudenberger, dass ihm „das Training […] von Beginn an Spaß gemacht“ habe. Er setzt auf den baldigen Turnaround: „Die Jungs sind alle gut drauf.“
Der 1,90 Meter große Abwehrmann durchlief sämtliche Jugendmannschaften von Bayer 04 Leverkusen, wechselte im Sommer 2021 zur Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach. Insgesamt 88 Partien in der Regionalliga absolvierte er für die Fohlenelf (drei Treffer, sechs Vorlagen). Er kennt die Klasse daher gut. „Aus meiner Sicht kann in dieser Liga jeder gegen jeden gewinnen. In fast jedem Team sind richtig gute Kicker, die beispielweise aus der Dritten Liga in die vierte Liga gekommen sind“, meint Kemper.
Am Samstag (7. Dezember, 14 Uhr) kommt es zum Kellerduell gegen Tabellennachbar SC Wiedenbrück. Kempers Plan: „Wir müssen den Druck nach vorne erhöhen, damit wir mehr Chancen herausspielen können.“ Augenzwinkernd ergänzt er: „Ein bisschen mehr Glück benötigen wir vor dem Tor auch.“