Elf Meisterschaften, sieben Pokalerfolge: Wenn am Freitagabend (29. November, 18.30 Uhr) der FC Schalke 04 und der 1. FC Kaiserslautern aufeinandertreffen, stehen sich zwei der erfolgreichsten Klubs Deutschlands gegenüber. Die Realität heißt jedoch 2. Bundesliga. Konkret: Der Tabellen-13. empfängt den Neunten.
Im Fußball-Oberhaus trugen Königsblaue und Rote Teufel bislang 78 Duelle aus. Die Bilanz fällt mit jeweils 28 Siegen bei 22 Unentschieden ausgeglichen aus. S04 hat beim Torverhältnis hauchdünn mit 119:117 die Nase vorn. In Liga zwei gab es die Partie bislang lediglich zweimal, und zwar in der vergangenen Saison. Während Schalke zu Hause mit 3:0 gewann, revanchierten sich die Pfälzer auf dem Betzenberg mit 4:1.
Im DFB-Pokal standen sich beide Klubs viermal gegenüber. Im Halbfinale 1968/69 benötigten die Knappen ein Wiederholungsspiel, um in das Finale gegen Bayern München einzuziehen. Dort verlor der Revierklub mit 1:2. Schalke 04 gegen den 1 FC Kaiserslautern lautete das Endspiel am 1. Juli 1972. Vor 61.000 Zuschauern im Niedersachsenstadion zu Hannover dominierte Königsblau die Begegnung und holte sich mit einem souveränen 5:0 den Titel. Helmut Kremers schnürte einen Doppelpack. Für die restlichen Treffer sorgten Klaus Scheer, Herbert Lütkebohmert und Klaus Fischer.
Anfang für Schalke im Europapokal
Schalke 04 ist in der 2. Bundesliga seit drei Partien ungeschlagen (1 S, 2 U), Lautern sogar seit fünf Spielen (3 S, 2 U). Zu verdanken haben die Roten Teufel dies einem Mann mit königsblauer Vergangenheit. Chef-Trainer Markus Anfang bestritt in der Saison 1997/98 insgesamt fünf Begegnungen für die Gelsenkirchener. Drei Einsätze absolvierte er in der Bundesliga, einen im DFB-Pokal. Im Achtelfinalrückspiel des UEFA-Cups erhielt er beim 2:0 gegen Sporting Braga 13 Spielminuten. In der Regel saß der Mittelfeldmann jedoch auf der Ersatzbank oder sogar nur auf der Tribüne. Am Saisonende wechselte Anfang für umgerechnet 100.000 Euro zum FC Tirol.
Schalkes Amin Younes stand 2014/15 in Kaiserslautern unter Vertrag. Sein damaliger Stammverein Borussia Mönchengladbach hatte ihn für ein Jahr in die Pfalz verliehen. Nach wettbewerbsübergreifenden 15 Partien (ein Tor, zwei Vorlagen) kehrte er an den Niederrhein zurück. Für 2,5 Millionen Euro wechselte er anschließend zu Ajax Amsterdam.
Torjäger unter sich: Für S04 trafen Kenan Karaman und Moussa Sylla jeweils siebenmal. In Kaiserslautern trägt Ragnar Ache, der bislang achtmal netzte, im Angriff die Hauptlast. Daniel Hanslik folgt mit vier Toren.