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Ex-S04-Trainer Geraerts packt aus: Interne Machtkämpfe und ständige Leaks

Karel Geraerts
Foto: IMAGO

Schalkes Ex-Trainer Karel Geraerts packt aus und gewährt einen schockierenden Einblick hinter die Kulissen des chaotischen Zweitligisten. Von internen Machtkämpfen bis zu dramatischen Entlassungen – der Belgier hat mehr erlebt, als er je erwartet hätte.


Karel Geraerts, der nach nur einem Jahr als Trainer des FC Schalke 04 im September 2024 entlassen wurde, hat in einem Interview mit der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws harte Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber erhoben. Der 42-Jährige, der als Trainer des Zweitligisten eine turbulente Zeit durchlebte, sprach von internen Konflikten, undurchsichtigen Entscheidungsprozessen und einem Mangel an Zusammenhalt im Verein.

„Ich habe in einem Jahr auf Schalke mehr erlebt als in meiner gesamten Karriere“, so Geraerts, der die interne Situation beim Klub als chaotisch und von persönlichen Agenden geprägt beschreibt. „Es gibt viele Lager, jeder macht sein eigenes Ding“, erklärte der Belgier und betonte, dass es ständig zu undichten Stellen im Verein gekommen sei. „Einmal hatte ich ein Gespräch mit jemandem aus dem Management. Das Gespräch war vorbei, und keine 15 Minuten später stand alles online“, sagte er über die ständigen Leaks von Interna an die Presse.

Geraerts über Schalke: „Der ganze Laden stand in Flammen“

Vor allem die Konflikte mit Kaderplaner Ben Manga scheinen für Geraerts eine zentrale Rolle gespielt zu haben. Nachdem Manga im Sommer 2024 als neuer Kaderplaner zu Schalke gekommen war, geriet das Verhältnis zwischen ihm und Geraerts zunehmend unter Druck. Der Belgier kritisierte, dass Manga in einem Interview seine persönlichen Entscheidungen öffentlich in Frage stellte. „Nach diesem Interview stand der ganze Laden in Flammen, und ich wusste von nichts“, sagte Geraerts.

Ein weiteres Thema, das den ehemaligen Schalke-Trainer besonders beschäftigte, war die Entlassung nach einer dramatischen 3:5-Niederlage gegen Darmstadt 98 im September. „Es war ein Training angesetzt. Aber als ich kam, war niemand da“, erinnerte sich der Belgier. Auch Marc Wilmots, der ebenfalls entlassene Sportdirektor, sei überrascht worden. „Ich rief Marc an und sagte: ‚Ich glaube, wir haben ein Problem“, so Geraerts.

Obwohl seine Zeit bei Schalke von Konflikten geprägt war, zieht der Belgier eine klare Bilanz: „Das Team wuchs zusammen, aber nicht jeder im Verein zog am selben Strang.“ Trotz der schwierigen Umstände bedauert er das Ende seiner Amtszeit. „Ich bedauere nur, dass es vorbei ist“, so Karel Geraerts, der mittlerweile wieder auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist.

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