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Bayern-Ultras boykottieren Champions-League-Spiel auf Schalke – das ist der Grund

Veltins Arena
Foto: imago images

Während der FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga immer weiter nach unten durchgereicht wird, findet in seinem Heimstadion seit dieser Saison wieder regelmäßig Fußball der höchsten Qualität statt. Schachtar Donezk spielt in der Champions League in der Veltins-Arena. Die Ultras des FC Bayern, der am 10.12.2024 zu Gast sein wird, werden allerdings nicht vor Ort in Gelsenkirchen erscheinen.


Einen Punkt holte Schachtar Donezk aus seinen bisherigen drei Spielen in der Champions League. Das gelang, ohne ein einziges Tor zu erzielen. Einem 0:0 zum Auftakt beim FC Bologna folgte die Premiere in der Veltins-Arena, die dann ziemlich missriet. 0:3 verlor Donezk gegen Atalanta Bergamo und hofft natürlich auf in Zukunft mehr Erfolg in der Veltins-Arena. Im bislang letzten Spiel in der Champions League setzte es erneut eine Niederlage. Diesmal verlor der ukrainische Club mit 0:1 beim FC Arsenal.

Am Mittwoch steigt der nächste Versuch in Gelsenkirchen. Dann werden – schon ab 18.45 Uhr – die Young Boys Bern der Gegner von Schachtar Donezk sein. Anschließend geht es nach Eindhoven und darauf wiederum folgt das Heimspiel gegen den FC Bayern München.

Manuel Neuer
Foto: Getty Images

FC Bayern muss in Gelsenkirchen auf seine Ultras verzichten

Natürlich erwarten sich sowohl der FC Schalke 04 als Besitzer des Stadions und Betreiber des Caterings als auch Donezk selbst davon eine dicke Einnahme, möglichst ein ausverkauftes Haus. Schließlich leben die zahlreichen Fans des FC Bayern München über ganz Deutschland verteilt und nicht wenige davon in NRW.

Ein Teil dieser Fans des FCB hat nun allerdings angekündigt, das Spiel Schachtar Donezk – FC Bayern München in Gelsenkirchen zu boykottieren.

Grund ist der Einsatz der sogenannten „dynamischen Preisgestaltung“ bei den Tickets für diese Partie. Diese Vorgehensweise sorgt bei geraumer Zeit schon für viel Unmut bei Konzertbesuchern. Der Preis der Karte verändert sich je nach Nachfrage, steigt teils stark an. Und genau diese Vorgehensweise wählte nun auch Donezk, mit dem Resultat, dass Tickets fürs Heimspiel gegen Atalanta Bergamo nur 27 Prozent dessen kosteten, was in einigen Fällen fürs Heimspiel gegen den FC Bayern München zu bezahlen ist.

Da spielen die Ultras des FC Bayern nicht mit, boykottieren diese Art der Preistreiberei und geben bereits gebuchte Tickets wieder zurück. Dies soll auch als Aktion für eine faire Preisgestaltung nicht nur, aber besonders in der Champions League verstanden werden.

Dass die Veltins-Arena gegen den Publikumsmagneten FC Bayern so schwach besucht sein wird wie beim ersten Donezker Heimspiel, davon ist dennoch nicht auszugehen.

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PaulHansen

Was haben wir eigentlich damit zu tun ? Sollen diese Bauern zu Hause bleiben .

zimbo

einerseits richtig, andererseits zu kurz gedacht.
Die „dynamische Preisgestaltung“ ist eine weitere Pervertierung des Profifußballs, irgendwann kann sich Otto Normalverbraucher nur noch bestenfalls Durchschnittskicks im Stadion leisten, die Topbegegnungen bleiben dann der Finanzelite vorbehalten.
So kostete ein Parkplatz auf Schalke während der EM schon zwischen 27 und 40 Euro, und das sind nur „Schnupperpreise“, was in Zukunft möglich ist.

Daß ausgerechnet die Bayern-Ultras gegen solche Machenschaften aufbegehren, während den Fans des „Kumpel-und Malocherclubs“ sowas scheißegal zu sein scheint, ist schlichtweg erschreckend.