Schalke News

Neuer Weg für Schalke: Mitglieder können Anteile an der Veltins-Arena erwerben

Luftbild der Veltins-Arena mit ausgefahrenem Rasen.
Photo by Lars Baron/Getty Images

Der FC Schalke 04 geht neue Wege, um seine finanziellen Probleme anzugehen und gründet eine Fördergenossenschaft. Mitglieder des Vereins haben die Chance, Anteile an der Veltins-Arena zu erwerben und so aktiv zur Schuldenreduzierung beizutragen.


Im Rahmen seiner Bemühungen, die finanziellen Schwierigkeiten zu bewältigen, hat der FC Schalke 04 die Gründung einer Fördergenossenschaft angekündigt. Diese Maßnahme soll es den Mitgliedern des Vereins ermöglichen, Anteile an der Veltins-Arena zu erwerben, um die Schuldenlast des Vereins abzubauen. Laut Matthias Tillmann, dem Vorstandsvorsitzenden, wird die Genossenschaft „im ersten Schritt Anteile an der Stadiongesellschaft erwerben“.

Die Kosten pro Anteil sollen „deutlich unter 750 Euro“ liegen, wodurch eine breite Beteiligung der rund 180.000 Mitglieder des Vereins ermöglicht werden soll. Tillmann betonte in einem Interview mit der WAZ: „Um uns aus den finanziellen Fesseln zu lösen, müssen wir Geld in den Verein holen.“ Die Genossenschaft wird dabei nicht nur in den Erwerb von Stadionanteilen investieren, sondern auch weitere finanzielle Engagements prüfen, um die Zukunft des Vereins nachhaltig zu sichern.

Schalke 04 sieht sich aktuell mit erheblichen Belastungen von rund 160 Millionen Euro konfrontiert, was zu einem „hohen negativen Eigenkapital“ geführt hat. Im Jahr 2023 zahlte der Verein etwa 16 Millionen Euro für Zinsen und Tilgung – „das ist mehr Geld, als viele Zweitligisten für ihre Lizenzkader zur Verfügung haben“, stellte Matthias Tillmann im Interview fest.

Schalke muss durch Gewinne einen möglichen Punktabzug vermeiden

Ein konkretes Ziel für die Genossenschaft wurde bisher nicht genannt, jedoch erklärte der Vorstandsvorsitzende: „Wer auf unsere Zahlen schaut, der weiß, dass es nicht viel hilft, wenn wir zwei Millionen Euro einsammeln. Sobald wir einen zweistelligen Millionenbereich erreichen, lohnt sich das.“ Um einen möglichen Punktabzug zu vermeiden, müssen die Schalker jährliche „signifikante Gewinne“ erwirtschaften – im Jahr 2024 etwa fünf Millionen Euro.

Einzelheiten zu den nächsten Schritten sollen in der Mitgliederversammlung am 16. November bekanntgegeben werden. Der Schritt zur Gründung einer Genossenschaft stellt einen innovativen Ansatz dar, um die Abhängigkeit von externen Geldgebern zu reduzieren und den Verein wieder auf einen stabilen finanziellen Kurs zu bringen. Bislang hat nur der FC St. Pauli im deutschen Profi-Fußball eine ähnliche Struktur etabliert.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
2 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
zimbo

sehr lustig….. das Mitglied soll wieder mal als Melkkuh herhalten.
Die Konzeptlosigkeit der Schalker Verantwortlichen ist wahrlich schon beeindruckend.
Vor gut einem Jahr kaufte Schalke drei Prozent der Arenaanteile von Michael Reeder für 1,35 Mio Euro zurück und Hefer erklärte:
„Unser Ziel ist es, den Anteil am Stadion zu erhöhen und nicht zu senken, wie es ja jahrelang gewesen ist. Ich bin zufrieden, dass es gelungen ist, zum ersten Mal seit langem.“

Das stellt sich nun als hohles Gewäsch heraus, Schalke war wohl zum Rückkauf gezwungen.
Und wenn man den Rückkaufswert der Anteile nun hochrechnet, kommt man auf einen Restwert der Arena in Höhe von 45 Mio Euro, wovon Schalke aber nur 80 Prozent, also 36 Mio Euro, gehören.

Da liest sich
„Wer auf unsere Zahlen schaut, der weiß, dass es nicht viel hilft, wenn wir zwei Millionen Euro einsammeln. Sobald wir einen zweistelligen Millionenbereich erreichen, lohnt sich das.“
fast schon wie ein Ausverkauf und angesichts der Tatsache, daß sich nie und nimmer ein Investor findet, der die Arena kaufen würde…..

Insgesamt ist das ein Pfeifen um Walde und passt exakt zu, Punkt, daß die Finanzberichte noch nie so spät veröffentlicht wurden wie in diesem Jahr. Und die Faustregel lautet „je später desto schlimmer“!
Aber spätstens zum Monatsende will die DFL Zshlen sehen und dann muss Rühl-Hamers ihr Höschen reunterlassen.
Mir graut vor dem, ws ich da sehen muss….

Tyler Durden

Da steht in erster Linie erstmal etwas von Angebot und die Möglichkeit Anteile zu erwerben. Einen Beitragszwang sehe ich nicht…
Wäre es dir lieber der Verein würde die Arena komplett verkaufen und zukünftig Miete zahlen?
Das wird bei einer veräußerung an Mitglieder wohl nicht nötig sein. Vielleicht wird bei einem herausragend hohem Beitrag dein Name in ein Urinal, oder so, graviert. Außerdem steht es dir doch frei deine erworbenen Anteile weiter zu geben.