Schalke begründet Geraerts-Entlassung: „Keine Fortschritte zu sehen“
Nach nur knapp einem Jahr trennten sich die Wege von Schalke 04 und Karel Geraerts. Nun hat der Verein die Hintergründe dieser Entscheidung offengelegt. Der neue Trainer Kees van Wonderen soll den Verein zurück in die Erfolgsspur führen, doch die Trennung von dem Belgier war nicht nur eine Frage der Punkteausbeute.
Bei der Vorstellung von Kees van Wonderen äußerte sich Schalkes Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann auch zur Entlassung von Karel Geraerts. Obwohl die Punktausbeute mit durchschnittlich einem Zähler pro Spiel zu gering war – in sechs Zweitligaspielen holte Schalke unter dem 42-Jährigen nur vier Punkte – betonte Tillmann, dass die Entscheidung nicht allein auf den Ergebnissen basiert: „Wir haben die Entscheidung nach dem 6. Spieltag nicht getroffen, Weil wir die Ergebnisse geschaut haben.“
Stattdessen steht die Entwicklung der Mannschaft im Vordergrund. Der Schalke-Boss erklärte, dass der Verein keine Fortschritte bei den Spielern gesehen habe: „Wenn wir von Geduld sprechen, meinen wir das so. Siehst du bei den einzelnen Spielern eine Entwicklung, dann wären wir den Weg weitergegangen. Das haben wir aber nicht gesehen.“ Besonders das Spiel gegen Darmstadt, bei dem Schalke eine 3:0-Führung verspielte und am Ende 3:5 verlor, verdeutlichte die Probleme der Mannschaft. „Da hatte man die Probleme gesehen, die Mannschaft hatte kein Lösungsmittel“, so Tillmann.
Geraerts-Aus bei Schalke: Nicht nur die Punkte waren entscheidend
Es sei fahrlässig gewesen, nur aus Gründen der Kontinuität an Geraerts festzuhalten, wenn man nicht vom eingeschlagenen Weg überzeugt sei. „Wenn du nicht davon überzeugt bist, dass du auf dem richtigen Weg bist, musst du etwas tun“, stellte der 40-Jährige klar.
Auch interne Dissonanzen zwischen Geraerts, dem ehemaligen Sportdirektor Marc Wilmots und dem damaligen Kaderplaner André Hechelmann hatten sich bereits in der Sommerpause angedeutet. Ein Fehler, dass Schalke nicht schon früher reagiert hat? Tillmann wich dieser Frage zunächst aus, betonte aber, dass man nicht überstürzt handeln wollte: „Aber deshalb tauscht man den Trainer nicht sofort aus. Karel Geraerts hatte einen gültigen Vertrag bei uns.“ Erst als der Belgier sich für ein weiteres Jahr auf Schalke entschieden hatte, stand fest, dass er weitermachen würde.
Mit Kees van Wonderen soll nun ein Trainer die Wende schaffen, der klare Vorstellungen davon hat, wie er die Mannschaft stabilisieren will. „Er soll organisierten Fußball spielen lassen – mit Intensität, alle zusammen, mit härterer Arbeit“, so van Wonderen bei seiner Vorstellung. Der Verein erhofft sich, dass er das Team wieder in die Erfolgsspur führt.
„Ein Fehler, dass Schalke nicht schon früher reagiert hat? Tillmann wich dieser Frage zunächst aus, betonte aber, dass man nicht überstürzt handeln wollte: „Aber deshalb tauscht man den Trainer nicht sofort aus. Karel Geraerts hatte einen gültigen Vertrag bei uns.“ Erst als der Belgier sich für ein weiteres Jahr auf Schalke entschieden hatte, stand fest, dass er weitermachen würde.“
Sorry… aber das ist alles nur blablabla.
Vor fünf Monaten sagte Tillmann:
„Ich will nicht, dass wir vielleicht den gleichen Fehler der letzten Saison machen, als wir abgestiegen sind und gesagt haben: Die Rückrunde war gut, und jetzt geht’s weiter.“
….um dann stumpf doch wieder den gleichen Fehler wie in den meisten Vorjahren zu machen.
Auch die Entscheidung über einen Trainerverbleib den Launen des Trainer zu überlassen war schon ein absolutes no go. Der Verein tritt überall extremst defensiv auf, eigene Entscheidungen werden bestenfalls getroffen, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Bis dahin werden imaginäre „Fortschritte“ gelobt, deren Existenz man ein paar Wochen danach wiederum bestreitet.
Genau so hat es Geraerts auch gesehen: „Die Entscheidung über einen Trainerverbleib den Launen des Vereins zu überlassen war schon ein absolutes no go“
Der Verein hatte sich ja auch ganz schön lange Zeit gelassen bis er auf den Trainer zukam. Das hat ja Geraerts auch zu Denken gegeben.
Die Zeiten dass wir einem gefragten Trainer ein Stöckchen hingehalten haben und der ist auf Kommando darüber gesprungen sind halt vorbei. Willkommen in 2024.
Wie war das denn eigentlich damals bei Neururer? Der wollte auch nicht über’s Stöckchen springen. Damals in der 2. Liga war die Situation nicht unähnlich zu heute.
ganz bestimmt reden wir hier und hetzt NICHT über Neururer. Es geht um Geraerts und dessen Wechselgedanken nach Brügge schon zum Ende der vergangenen Saison.
Von „Launen“ auf Schalker Seite habe ich noch nie gehört, Tillmann, Wilmots und Co sangen immer das Loblied auf die „Verbesserungen unter Geraerts“ mit Verweis auf den Vertrag bis 2025.
Mangas angebliche „Geheimliste“ mit zwei Namen ist eine mediale Ente, die erst nach Geraerts Beurlaubung aufkam.
Das Vertragsangebot von Schalke kam doch sehr spät. Es hätte locker auch ein Monat früher kommen können. Ich habe daher absolut Verständnis dafür dass Geraerts ebenfalls bei der Vertragsverlängerung zögerte. Deine Kritik für das Zögern finde ich deshalb ungerechtfertigt, weil Schalke seinerseits ja problemlos eine Frist bis zur Vertragsunterzeichnung hätte setzen können. Wäre nicht unüblich gewesen.
Das hat Köln gerade mit Selke so gemacht: Die Frist war dann abgelaufen und Köln verweigerte DANACH die Vertragsverlängerung.
Wenn man deswegen Geraerts nun trotzdem kritisieren will dann aber auch Karaman. Der hat sich auch ganz schön lange Zeit gelassen bis er den vorliegenden Vertrag unterzeichnete.
Ich habe Neururer nur deswegen erwähnt, weil der sich damals auch Zeit genommen hatte, weil er auch keine Frist gesetzt bekam. Schließlich verlängerte Neururer gar nicht, obwohl Schalke dazu bereit gewesen wäre.
Im Prinzip ist das Zögern bei Vertragsunterzeichnungen das Normalste der Welt. Ich selbst habe das bei Freunden oft erlebt, dass sie trotz Zusagen eines Arbeitgebers zuwarteten und erst nach dem Ende aller Bewerbungen selbst zusagten bzw. absagten. Früher machten das nur die gesuchten Arbeitnehmer, heute selbst viele Azubis.
Warten wir mal ab… Huub Stevens kannte damals auch keiner. Und sonst gibts den nächsten und Ben M sagt dann auch tschüss…