Enttäuschend: Veltins-Arena bringt Donezk (noch) kein Glück – in doppelter Hinsicht

Die Veltins-Arena des FC Schalke 04 sah gestern zum ersten Mal seit über fünf Jahren wieder Champions-League-Fußball. Doch allzu groß war das Interesse nicht an der Partie des Mieters Schachtar Donezk gegen Atlanta Bergamo nicht, welche auch noch mit 0:3 aus Sicht der Ukrainer verloren ging.

Es war eine der beiden früher am Abend begonnenen Partien des 2. Spieltags der Champions League in ihrem neuen Modus, als Schachtar Donezk um 18.45 Uhr Atalanta Bergamo zum nominellen Heimspiel in der Veltins-Arena empfing.

Doch an diesem Abend hatten die Spieler des Bergmanns-Club Schachtar ihren Gästen aus Italien zu wenig entgegenzusetzen, agierten laut Kicker insgesamt „zu passiv“. Schon nach 21 Minuten stellte Atalanta – mit dem Ex-Schalker Sead Kolasinac in ihren Reihen – auf Sieg, als sie zur 1:0-Führung trafen. Eben jener Kolasinac bereitete noch vor der Pause das 2:0 vor, was gemäß Spielverlauf eigentlich noch eine zu geringe Führung darstellte.

In der zweiten Halbzeit wurde es nicht besser für Schachtar Donezk. Der Kicker spricht von einem Klassenunterschied zwischen den beiden Teams, der schließlich in einem weiteren Treffer für Bergamo mündete. 0:3 zum Auftakt in der neuen Heimspielstätte verloren – diese Premiere in Gelsenkirchen hatten sich die Ukrainer erfolgreicher erhofft.

Champions League auf Schalke zieht nur wenige neutrale Zuschauer

Dazu kam, dass lediglich 21.363 Zuschauer ein Ticket für die Partie kauften. Die Veltins-Arena ist sonst bei den Heimspielen des FC Schalke 04 selbst in der 2. Bundesliga regelmäßig ausverkauft und wäre das sicher auch unter der Woche, würde S04 noch international spielen.

Für den Club aus der überfallenen Ukraine interessierten sich aber deutlich weniger Menschen und auch jene mit italienischen Wurzeln in der Region konnten sich offenbar nur in geringer Zahl für eine Partie mit Beteiligung von Atalanta Bergamo erwärmen. Das Gros der italienischstämmigen in Deutschland lebenden Fußballfans ist eben Anhänger einer der großen Clubs in Italien.

Ganz anders hatte der Zuspruch noch ausgesehen, als Donezk in der Vorsaison seine europäischen Partien im Hamburger Volksparkstadion absolvierte. Dort waren jeweils weit über 40.000 zu den drei Heimspielen in der Champions League gekommen, im Schnitt sogar 47.695. Die auf Schalke deutlich geringere Zuschauerzahl bedeutet nicht nur eine weniger stimmungsvolle Atmosphäre, sondern auch deutlich weniger Einnahmen für Schachtar Donezk als noch im Vorjahr.

Zumindest in einem der nächsten Donezk-Heimspiele in der Veltins-Arena dürfte dies jedoch anders werden. Am 10. Dezember geht es in Gelsenkirchen gegen den FC Bayern München.