Stimmen zum 3:5 gegen Darmstadt: „Ich habe keine Erklärung dafür“

Die Krise des FC Schalke 04 hat am Freitagabend mit der 3:5-Niederlage nach eigener 3:0-Führung gegen den zuvor sieglosen SV Darmstadt 98 einen neuen Tiefpunkt erreicht. Während medial Karel Geraerts und seine möglicherweise bevorstehende Entlassung direkt das große Thema waren, stellten sich nach der Partie nur Sportdirektor Marc Wilmots, Kapitän Karaman und eben Geraerts.
„Ich habe keine Erklärung dafür. Wenn man mit 3:0 führt, muss man das Spiel tot machen“, zeigte sich der belgische Fußball-Lehrer ein Stück weit ratlos, betonte aber im selben Atemzug, die Brocken nicht hinwerfen zu wollen: „Im Fußball gewinnt man und verliert man. Ich bin nicht nur da, wenn alles gut geht, sondern auch, wenn es nicht gut läuft. Meine Mentalität ist: Immer weiter, in allen Situationen.“
Wilmots lehnt Fragen zum Trainer ab
Von Kapitän Karaman erhielt Geraerts erst einmal Rückendeckung: „Ich weiß jetzt, dass die Trainer-Fragen kommen werden. Aber ich denke, dass der Trainer uns gut auf das Spiel vorbereitet hat. Ich glaube, das hat man in der ersten Halbzeit gesehen. Wir haben vieles umgesetzt, was er uns mitgegeben hat“, so der erfahrene Angreifer, der anschließend von einem „mentalen Abfall“ und einer „abgeschenkten zweiten Hälfte“ sprach. Am Ende fehlten Karaman indes auch etwas die Worte: „Es ist unerklärlich, was passiert ist.“
Sportdirektor Wilmots, der sich anders als sein Funktionärskollege Ben Manga in der Mixed-Zone äußerte, lehnte unterdessen jeden Kommentar zur Trainerfrage ab und kritisierte stattdessen direkt die „individuellen Fehler, von denen wir einfach viel zu viele machen.“
Wilmots, der die Begegnung ungewöhnlicherweise von der Trainerbank aus verfolgte, wird allerdings kaum herum umhin kommen, sich zeitnah zu Geraerts zu äußern – unabhängig davon, welche Entscheidung in dieser nicht unwesentlichen Personalfrage getroffen wird.