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Steht Karel Geraerts gegen Karlsruhe vor dem Endspiel?

Karel Geraerts
Foto: IMAGO

Beim FC Schalke 04 steht mal wieder eine Trainerdiskussion im Raum, und das nach gerade einmal sechs Wochen in der neuen Saison. Chefcoach Karel Geraerts, der seit elf Monaten die Königsblauen trainiert, sieht sich gleich mehreren Herausforderungen gegenüber. Mit nur vier Punkten aus vier Spielen rangiert Schalke in der unteren Tabellenhälfte der 2. Bundesliga. Doch nicht nur die sportliche Leistung sorgt für Unruhe – auch ein öffentlich ausgetragener Streit mit Kaderplaner Ben Manga belastet das Klima im Verein.


Vor dem Auswärtsspiel am Freitag gegen den Karlsruher SC (18:30 Uhr), jenes Team, gegen das Karel Geraerts sein Debüt auf der Schalker Bank mit einem ernüchternden 0:3 verloren hatte, steht der Belgier unter massivem Druck. „Druck ist nichts Neues auf Schalke“, kommentierte Geraerts vor der richtungsweisenden Partie. Sollte es erneut eine herbe Niederlage im Wildpark geben, könnte das 32. Pflichtspiel des 42-Jährigen zugleich sein letztes als Schalker Trainer sein.

Schalke sucht nach Stabilität, und Geraerts hat es bislang nicht geschafft, die Defensive in den Griff zu bekommen. Bereits neun Gegentore musste seine Mannschaft in den bisherigen Spielen hinnehmen. Vor allem die Leistung im Abwehrzentrum sorgt für Kopfschütteln. Geraerts scheint trotz der Probleme weiterhin auf Ibrahima Cissé zu setzen, doch bisher konnte die Schalker Hintermannschaft kaum Stabilität zeigen.

Schalke-Trainer Karel Geraerts bleibt kämpferisch: „Wir haben einen klaren Plan“

Neben der sportlichen Krise verschärft auch der interne Konflikt mit Kaderplaner Ben Manga die Situation. Dieser hatte in der Sommerpause den Kader komplett umgebaut und gleich 15 neue Spieler verpflichtet, darunter vielversprechende Talente wie die Verteidiger Martin Wasinski und Felipe Sánchez. Doch Geraerts setzte bislang kaum auf diese Neuzugänge, was Manga zu öffentlicher Kritik veranlasste: „Er hat Alternativen, er kann basteln.“ Geraerts konterte mit den Worten: „Ich gehe nicht in diese Polemik! Ich trete nicht in die Politik ein.“

Die fehlende Abstimmung zwischen Trainer und Kaderplaner könnte nicht nur zu Spannungen in der Führungsebene führen, sondern auch die Kabine spalten. Geraerts bleibt jedoch kämpferisch: „Seit Tag 1 haben wir einen klaren Plan. Wir glauben daran – auch die Spieler.“

Die Schalker Klubführung, angeführt von Vorstandschef Matthias Tillmann und Sportdirektor Marc Wilmots, hält sich bislang mit klaren Aussagen zurück, doch Geraerts wurde in dieser Woche intern zur Lage befragt. Sollte das Spiel in Karlsruhe verloren gehen, könnte der Traditionsklub den nächsten Trainerwechsel vollziehen – bereits den 33. seit dem Jahr 2000.

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Tyler Durden

Genau, weil ein Trainerwechsel unsere Probleme in der Vergangenheit immer gelöst haben.

Tyler Durden

Das ‚ein‘ gehört nicht in den Kommentar

Lars

Leider wurde der Trainer nie passend zum Kader und einem sportlichen Konzept seitens sportlicher Führung geholt. Es gab seit Heldt kein sportliches Konzept mehr auf Schalke, daraus resultieren die vielen Umbrüche im Kader und die unzähligen Trainerwechsel. Jetzt glaube ich, hat man mit Manga einen Mann mit einem klaren Plan und sportlichem/fußballerischen Konzept. Was nicht heißt, dass der neue Kader zum Konzept des aktuellen Trainers passen muss. Gut möglich, dass der Trainer perspektivisch auch nicht zum sportlichen Plan hinzugezählt hat. Jetzt wird sich zeigen, ob die Führungsetage der Expertise von Manga folgt oder ob man am selbst verpflichteten Trainer festhalten möchte und ihm den Rücken auch stärkt. Diesen Konflikt, konnte man bereits vorab befürchten und es wird sich zeigen ob man auf eigene Vorstellungen pocht, oder ob man die sportliche Entwicklung über das eigene Ego stellt. Geraerts ist m. E. für diese Saison eine nachvollziehbare Wahl, mir fiele auch keine passende Alternative ein, was nach der Saison passiert wird spannend zu beobachten. Momentan ist die reingesungene Trainerdiskussion allerdings unsinnig und wahrscheinlich eher ein mediales Thema, für die Zukunft könnte ich mir vorstellen, gibt es evtl. schon andere Trainerkandidaten.

Tyler Durden

Wen zb?

Fleischsalat

Unter Heldt gab’s auch viele Trainerentlassungen. Ständige Trainerentlassungen sind definitiv ein Markenzeichen auf Schalke. Vermutlich wird sich dies auch nicht ändern.

Dass die Trainerentlassungen damit zu tun hätten, dass die jeweiligen Trainer nie passend zum Kader bzw. sportlichen Konzept passen würden ist eine immer wiederkehrende Argumentation. Das ist eine nur leicht abgewandelte Formulierung dafür dass der Trainer nicht ( mehr ) zu Schalke passen würde. Ist immer das Gleiche.

Der eigentliche Grund ist, dass die Erwartungshaltung auf Schalke schon immer unrealistisch hoch war und auch weiterhin ist. Jens Keller ist dafür DAS Beispiel schlechthin. Er hatte damals in seiner bisherigen Karriere noch keine „großen Namen“ trainiert, wodurch automatisch Zweifel an seiner Kompetenz aufgekommen sind. Selbst außerordentlicher Erfolg – den hatte Keller zweifellos !!! – schützte damals den Trainer nicht vor seiner Entlassung. Die Erwartungshaltung war damals schlicht die Meisterschaft. Das wurde ihm nicht zugetraut und weg war er.

Diese auf Schalke unrealistische Erwartungshaltung fordert ständig neue Sündenböcke. Immer und immer wieder. Ich denke das wird auch so bleiben. Diese ewige Suche nach Sündenböcken wurde auf Schalke auch von den Verantwortlichen ( weiter oben in der Hierachie ) auch jahrelang absichtlich kultiviert und hat sich dadurch mittlerweile tief in die Schalker Seele eingebrannt. Das nahm die schillernden Figuren weiter oben aus der Schusslinie.

Hier in den Kommentaren ist es quasi eine Zwangshandlung vieler Schalker an einem auserkorenen Sündenbock ständig sein Mütchen zu kühlen. Für viele Schalker Anhänger bedeutet „Schalker sein“ exakt das. In einer Endlosschleife. Ein Frustventil forever.

Lars

Mich würde interessieren seit wann du Schalke-Fan bist, da du ja offensichtlich mit der erfolgreichen Vergangenheit von Schalke nichts anfangen konntest. Laut deiner Aussagen, in denen du Alles und Jeden zu widerlegen versuchst, waren die Zeiten mit europäischem Fußball eine Katastrophe. Nichts war richtig oder gar gut auf Schalke, erst jetzt ist es gut und wir sind auf dem einzig richtigen Weg. Trainerwechsel finden immer statt, wenn die Mannschaft nicht auf den Platz bringt, wozu sie zusammengestellt wurde. Und meist war das in den letzten Jahren auf sportlich fehlende Expertise zurückzuführen. Ich plädiere hier nicht für eine Trainerentlassung, nur ist für mich schon vor Saisonbeginn klar gewesen, dass die momentane Konstellation der sportlich Verantwortlichen auf Schalke problematisch sein könnte. Ich habe kein Problem mit einem nachhaltigen, perspektivischen Weg zu einem Aufstieg in 2-3 Jahren, nur wird man diesen nicht mit konträren Ansichten und Herangehensweisen in der sportlichen Führung bewerkstelligen.

Fleischsalat

Deine Frage.
Hier meine Antwort:
Ich bin seit 1973 Schalke Fan.
Vorher hatte ich „nur“ starke Sympathien für Schalke.

Den endgültigen Ausschlag hat also der Buli-Skandal für mich gegeben. Dadurch waren praktisch alle in meinem Umfeld gegen Schalke. Dadurch kam es von meiner Seite zu einer Solidarisierung mit Schalke.
Ich selbst fand damals das zwar auch eine Sauerei aber das alles wurde meiner Meinung viel zu stark „hochgejazzt“

Die Spieler waren damals blutjung und hatten – LOGO – noch nicht den Mumm sich gegen die Schalker Verantwortlichen zu stemmen. Was total unterschlagen wurde in diesem Zusammenhang ist die total mickrige Summe, welche die einzelnen Spieler erhielten. Die Spieler konnten damit gar keinen echten finanziellen Vermögensvorteil aus der Bestechung erzielen. Hinzu kam der „Gruppendruck“. Ich konnte deshalb einfach „nicht den Stab brechen“ über die meiner Meinung “ doch armen Schweine“ von Spielern. Und einer von denen bewunderte ich damals ganz besonders, den „Abi“. Den spielen zu sehen war für mich eine Augenweide. Speziell die „Verarsche“ seiner Gegenspieler war für mich der Genuss schlechthin. Seinen Spielstil. Genial.

Um so weiter unten in den Hierarchien um so mehr wird dort Schuld abgeladen. DAS stört mich extrem. Deshalb kriegt es jetzt der Geraerts ab. Dass Schalke nicht aufsteigen wird war vor der Saison bereits sonnenklar. Das hindert aber viele Schalker hier nicht Schalke mit den Aufstiegsfavoriten zu vergleichen. Damit man Dreck auf die momentan Verantwortlichen abladen kann.

Nur mal zu Erinnerung: Wieviel Anläufe brauchte Mainz unter Jürgen Klopp um aufzusteigen?
Und wieviele Anläufe brauchte Heidenheim unter Frank Schmidt?
Und wurden in diesen Vereinen damals bei dem x-ten Mißerfolg von den Anhägern Sündenböcke gesucht?

Die ständige Unruhe. In den Traditionsvereinen. So auf Schalke. Die kommt von den Medien. Stimmt.

Aber AUCH von den Anhängern! Und DEREN total überzogenen Erwartungshaltung.

***********************

Die von Dir erwähnten konträren Auffasungen. Ja die gibt’s. Da stimme ich Dir ausdrücklich zu. Aber das liegt in der Natur der Sache. Ein jeder Trainer denkt zwangsläufig immer kurzfristig. An diesem kurzfristigen Erfolg wird er schließlich gemessen. Sonst ist er weg. Sowieso auf Schalke.

Ben Manga als Kaderplaner denkt mittelfristig. Bezogen auf ca. 1 bis 3 Jahre. Das ist zwangsläufig nicht kongruent mit dem Denken des Trainers und würde bei einem anderen Trainer genauso sein.

Hefer als Aufsichtsratsvirsitzender denkt längerfristig. Ist auch völlig richtig. Die Probleme die wir momentan haben liegen hauptsächlich (!) darin begründet dass dort oben über sehr viele Jahre leider nur sehr kurzfristig gedacht wurde. Horst Heldt hat sich dem marionettenhaft untergeordnet.

Glück auf.

Lars

Horst Heldt hat ablösefreien Spieler unter Vertrag genommen mit denen man jede Saison international gespielt hat. Er hat einen Wild zusammengekauften Kader ausgemistet und eine funktionierende Mannschaft aufgebaut. Die Kurzfristigkeit lag im Kaderausmaß begründet, und war schlussendlich mittelfristig angelegt. Denn Heidel hat anfänglich von Heldts Arbeit profitiert. Als Heidel eigene Kaderplanungen umgesetzt hat, begann der große Abstieg und würde das Fundament für die jetzige Situation gelegt. Geraerts ist laut Wilmots keine kurzfristige Lösung, heißt sein Augenmerk liegt auf mittelfristiger Entwicklung. M.E. eine gute Entscheidung, nur müssen die Verantwortlichen auch die gleiche mittelfristige Entwicklung im Blick haben. Genau da sehe ich die fehlende Kongruenz. Manga kann durchaus ein Segen für Schalke sein, nur muss man seinen Weg dann konsequent mitgehen. Dazu gehören auch Entscheidungen zum jeweiligen Trainer. Für mich ist Geraerts nicht der Schuldige an momentan ausbleibender Punktausbeute, aber jetzt muss er nach vielfachen Umstellungen in der Defensive eine Achse finden und dieser Zeit geben. Auch im Mittelfeld muss Kontinuität rein, ein sehr ordentlicher Zweitligaakteur ist ja auf Weg zurück, L. Tempelmann. Bleibt zu hoffen, dass Geraerts ihn nach Leistung beurteilt und nicht nach getätigten Äußerungen.

Fleischsalat

Was in der Zeit von Horst Heldt nicht in Angriff genommen wurde ist die finanzielle Gesundung. Das würde ich dennoch nicht unbedingt Horst Heldt zum Vorwurf machen wollen, da es damals vom Aufsichtsrat ( genauer gesagt Tönnies, weil er Alleinherrscher war ) keine solche Zielvorgabe ausgegeben wurde.

Die jetzige unter Hefer angepeilte finanzielle Gesundung ist nun wirklich ohne Alternative um eine nochmalige fast Insolvenz wie im Sommer 2020 auszuschließen. Außerdem gibt es mittlerweile Auflagen von der DFL !! So etwas kann ja auch kein Dauerzustand bleiben. Selbstverständlich ist diese angepeilte finanzielle Gesundung auch nicht gänzlich ohne Risiko. Dieses Ziel wäre aber früher unter Horst Heldts Zeiten um ein Vielfaches einfacher zu erreichen gewesen. Die Voraussetzungen waren damals erheblich günstiger und in der 1. Liga ist es zusätzlich einfacher.

Was mich persönlich von den meisten in den Kommentaren hier unterscheidet ist dass ich grundsätzlich die sportliche Entwicklung IMMER in Zusammenhang mit der finanziellen Entwicklung betrachte. Mir ist aber bewusst, dass auch ich die finanzielle Entwicklung nur bedingt beurteilen kann. Dazu bedürfte es Zugang zu einer Fülle an Detailinformationen die der Öffentlichkeit ( zu Recht ) nicht zugänglich sind. Tönnies hatte damals solche Informationen ( zu Unrecht ) sogar dem restlichen Aufsichtsrat unterschlagen, woraufhin Hefer sie sich gegen Tönnies erfolgreich einklagte. ( Aus DIESEM Grund gibt es momentan auch im Hintergrund noch einen Machtkampf auf Schalke. Das Magazin DER SPIEGEL berichtete. )

Es ist daher also davon auszugehen, dass damals nicht einmal Horst Heldt die finanzielle Gesamtsituation voll umfänglich bekannt war. Zwar sehe auch ich die sportliche Situation unter Heldt unter dem Strich als positiv ABER es war auch damals schon zu jedem Zeitpunkt ein finanzieller hochriskanter Drahtseilakt.

Der sich nun anbahnende Machtkampf zwischen Wilmots und Ben Manga war voraussehbar, weil in der Trainerfrage die Kompetenzen momentan noch nicht eindeutig klar sind. Und dass sich früher oder ( sehr viel ) später diese Frage stellt war unausweichlich. Zudem ist der Trainer immer das schwächste Glied in der Kette bei sportlich ausbleibendem Erfolg. Wie auf Schalke solche Fragen entschieden werden weiß jedes Kind. Es würde mich wirklich sehr wundern, wenn hier mal Konstanz einziehen würde.

Das von Dir angemahnte „Zeit geben“ wird auf Schalke wohl nie stattfinden, selbst wenn die aktuell Verantwortlichen dies als Ziel ausgeben haben. In der Anhängerschaft fehlt schon immer jegliche Geduld….

Alles auf Schalke wird „aus dem Augenblick heraus“ entschieden. Da hat sich seit Helmut Kremers mal Präsident wurde bis heute noch nix geändert. Auch wenn es inzwischen zumindest mal anders lautende Absichtserklärungen gibt. Aber das war’s bisher auch schon.

Lars

Ein Machtkampf zwischen Manga und Wilmots war absehbar und hätte vermieden werden müssen. Es hätte nur einer der Beiden engagiert werden dürfen. Die Verpflichtung von Wilmots war die Idee von Hefer, die von Tillmann getragen wurde. Das dieses Engagement nicht die fehlende sportliche Kompetenz im Führungskreis ausgleichen konnte, hatte die Verpflichtung von Manga und seinem Staff zur Folge. Das heißt, dass hier durch fehlende Expertise seitens Hefer und Tillmanns der erste große Fehler begangen wurde. Der Verlierer dieses Machtkampfes steht bereits fest, er heißt Schalke04. Manga hat alle Positionen die entscheidend sind in der sportlichen Entwicklung von Schalke mit seinen Leuten besetzt. Ihn vor die Tür zu setzen würde ein Vakuum im sportlichen Bereich erzeugen, welches für den kompletten Kollaps sorgen könnte. Finanzielle Gesundung ist sicher ein wichtiges Kriterium, nur benötigt dies Expertise im eigenen Geschäftsfeld, bei uns ist das nunmal der Profifußball. Und dort fehlen Hefer wie auch Tillmann die Kompetenz und das nötige Netzwerk. Aus diesem Grund glaube ich nicht an den erhofften Erfolg und die zukunftsweisende Neuaufstellung von Schalke unter der Führung der momentan handelnden Personen, die da Hefer,Tillmann und Wilmots heißen.

Mikhaylischenko

So sieht`s aus.
Nur einige checken das nicht.
Wenn wir diesen Weg weiter gehen werden ,werden wir nie aus der 2.Liga aufsteigen.Geschweige denn das es auch noch tiefer gehen kann.Einige Traditionsvereine sind ein warnendes Beispiel.

Jürgen Salinger

Solche Trainerdiskussionen sind zum jetzigen Zeitpunkt völlig indiskutabel.
Nur weil sich B. Manga nicht zurückhalten kann, kommt wieder Unruhe in Verein und Mannschaft.
Es muss doch jedem klar sein, dass ein solcher Umbruch in der Mannschaft eine gewisse Zeit benötigt.
Diese Zeit muss man auch allen inklusive Trainer geben

Taubenstecher

Nein ! Der Trainer und auch Kaminski erhalten in Kürze eine Vertragsbrrlängerung Bus 2028