Physiotherapie-Streit bei Schalke: Ehemalige Mitarbeiter ziehen vor Gericht

Einige ehemalige Physiotherapeuten des FC Schalke 04 haben nach ihrer Entlassung aufgrund von Sparmaßnahmen Klage eingereicht. Trotz der offiziellen Auslagerung der Physioabteilung und einer Partnerschaft mit einem externen Dienstleister arbeiten bereits wieder neue Physiotherapeuten direkt für den Verein.
Bei Schalke 04 brodelt es hinter den Kulissen: Einige ehemalige Mitglieder des Physiotherapie-Teams haben Klage gegen den Fußball-Zweitligisten eingereicht, nachdem sie im Zuge einer Sparmaßnahme entlassen wurden. Der Verein hatte nach der letzten Saison aus Kostengründen entschieden, die komplette Abteilung aufzulösen, was bei den langjährigen Mitarbeitern für Unmut sorgte.
Die Kläger, deren Namen von der Sport Bild zitiert wurden, sehen in der Kündigung einen Verstoß gegen ihre unbefristeten Arbeitsverträge. Ursprünglich plante Schalke, keine neuen Physiotherapeuten anzustellen und stattdessen eine Partnerschaft mit dem lokalen „medicos“-Therapiezentrum einzugehen. Dies hätte es den Spielern ermöglicht, ihre Behandlungen über die Krankenkasse abzurechnen, falls ein Rezept vorliegt. Bei leichteren Verletzungen sollte der Verein die Kosten direkt tragen.
Schalke hat bis zum 04. September Zeit, die Rechtmäßigkeit der Kündigungen darzulegen
Überraschenderweise sind jedoch bereits wieder drei Physiotherapeuten bei den Königsblauen tätig, was die Frage nach der Rechtmäßigkeit der Kündigungen aufwirft. Die Entlassenen behaupten, dass die Kündigungen dadurch ihre Gültigkeit verlieren.
In einer Stellungnahme verteidigt Schalke die Entscheidung: „Der Verein hat einen Vertrag mit einem externen Dienstleister abgeschlossen, der die professionelle Versorgung von physiotherapeutischen Behandlungen sicherstellt. Die im Bereich Lizenz tätigen Physiotherapeuten sind demnach keine Angestellten des Vereins und werden entsprechend nicht auf der Website aufgeführt.“
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Bis zum 04. September hat das Gericht dem FC Schalke 04 Zeit gegeben, die Rechtmäßigkeit der Kündigungen darzulegen.