Ultras kritisieren Führung von Schalke 04 für Art des Abschieds
Eitel Sonnenschein herrscht derzeit auf und um Schalke. Der 5:1-Sieg bringt dem Revierclub die Tabellenführung und dazu die Gewissheit, dass Königstransfer Moussa Sylla auch in Pflichtspielen das leistet, wofür er geholt wurde: Tore zu schießen. Die Ultras von Schalke 04 gießen etwas Wasser in den Wein, erinnern an einen unschönen Vorgang im Sommer.
Ob der große Personalumbruch Früchte tragen wird, lässt sich nach einem Spieltag natürlich noch nicht beantworten. Zu schwach und teilweise naiv präsentierte sich Gegner Eintracht Braunschweig in der Veltins-Arena. Immerhin aber klappte das Zusammenspiel gegen einen solch schwachen Gegner mit hoher Effizienz und sehr guter Torausbeute.
Eine Rolle in diesem personellen Umbruch spielte auch Mike Büskens, in der Vorsaison noch Co-Trainer des FC Schalke 04. Wie so viele, Torwarttrainer, Physios, selbst Mathias Schober als Direktor der Knappenschmiede, wurde auch Mike Büskens von den neuen Verantwortlichen im Club in der Sommerpause rasiert.
Ihm wurde am Rande eines Frühstücks mit der Mannschaft nach dem letzten Spieltag lapidar mitgeteilt, dass man nicht mehr mit ihm als Co-Trainer plane. Das soll nicht nur diesen ziemlich enttäuscht haben, es führt auch jetzt noch zu Kritik an der Vereinsführung.
„Blauer Brief“ übt Kritik an Schalker Clubführung
In ihrem „Blauen Brief“ teilen die Ultras der Clubführung mit, dass sie die Art und Weise der Trennung von einer auf Schalke so verdienten Figur wie Mike Büskens nicht als akzeptabel erachten.
Dass es zu größeren Umwälzungen gekommen ist, sei angesichts der schwachen letzten Saison durchaus nachvollziehbar. Selbst, dass man sich von einer Legende wie Mike Büskens trennt, könne man verstehen. Die Art und Weise aber „werfe Fragen“ auf, schreiben die Ultras zu dieser nur einen von vielen wohl weniger stilvoll abgelaufenen Trennungen.
Süffisant weisen die Ultras in ihrer Publikation dann noch darauf hin, dass Büskens Nachfolger Sidney Sam eine völlig konträre Bilanz aus seiner Zeit als Spieler des FC Schalke 04 aufzuweisen habe. Während Mike Büskens mit dem Gewinn des UEFA-Pokals 1997 am größten Triumph der Vereinsgeschichte beteiligt war, hatte Sidney Sam es nicht einmal dauerhaft zum Stammspieler auf Schalke geschafft.