Darauf legt Ben Manga bei Transfers besonders Wert
Der neue Kaderplaner von Schalke 04, Ben Manga, hat in der aktuellen Transferphase bereits ganze Arbeit geleistet. Wenn die Mannschaft des FC Schalke morgen zu Hause gegen Eintracht Braunschweig die Saison eröffnet, hat Trainer Karel Geraerts neben den verbliebenen Spielern und den aus der Knappenschmiede hochgezogenen die Wahl aus nicht weniger als elf Neuzugängen. Dabei legt Ben Manga stets besonders Wert auf einen Aspekt bei Transfers.
Nur in einem Fall ist bei diesen elf Neuzugängen sicher, dass er nicht spielen wird. Die neue Nr. 1 nach dem Weggang von Marius Müller zum VfL Wolfsburg ist Justin Heekeren, wie Coach Geraerts gestern verkündete. Damit bleibt dem von Braunschweig gekommenen Ron-Thorben Hoffmann nur die Bank. Für die übrigen zehn liegt ein Einsatz, wenn schon nicht in der Startelf, so im weiteren Verlauf der Partie aber durchaus im Bereich des Möglichen.
Und dass dies so ist, hat durchaus seine Gründe in der besonderen Vorgehensweise bei Ben Mangas Auswahl von neuen Spielern für seinen jeweiligen Arbeitgeber, aktuell eben dem FC Schalke 04. Wie die tz berichtet, die sich eine Youtube-Doku mit Blick auf Mangas Arbeitsweise angeschaut hat, steht für den gebürtigen Äquatorialguineer am Ende eines ganze vorne: die Mentalität eines Spielers.
Verpflichtungen bei Ben Manga erst nach persönlichem Kennenlernen
„Einsatz, Laufbereitschaft und Willen“ zählen für Manga dazu, der seine Karriere als Scout einst bei Alemannia Aachen begann. Nun mag das sicher beinahe jeder Scout der Welt so sehen, dass allein technische Fertigkeiten nicht ausreichen, um für einen Club interessant zu werden.
Manga aber pflegt eine besondere Vorgehensweise, um die jeweilige Mentalität eines Kandidaten herauszufinden. So gehe er mit jedem Spieler, der für einen Transfer infrage kommt, persönlich essen, um ihn in privaterem Rahmen und auch dessen Hintergrund kennenzulernen. Erst bei erfolgreichem Bestehen dieses Manga-Tests wird ein Spieler dann überhaupt in Erwägung gezogen.
In jener Doku erläutert Manga dazu: „Ich muss stark sein – gegen mich selbst, aber auch gegen den Gegner. Das wird hier gebraucht. Und das kann nicht automatisch jeder Spieler.“ Und wenn es dann nach Einschätzung des Kaderplaners passt, greift selbst das derzeit klamme Schalke etwas tiefer in die Tasche, wie jüngst bei Moussa Sylla geschehen. Ob die Mannschaft als Gefüge funktioniert, hängt am Ende dann nicht von einem einzelnen Spieler ab. Stimmt bei diesen aber die so sehr gesuchte Mentalität, wird die Wahrscheinlichkeit dafür signifikant erhöht.