Lohne, Oldenburg, Osnabrück: Das sind die Stationen von Peter Remmert. Seit wenigen Wochen sammelt der 19 Jahre junge Stürmer seine ersten Erfahrungen im Profifußball. Der FC Schalke 04 verpflichtete den 1,93-Meter-Mann in diesem Sommer ablösefrei von der U19 des VfL Osnabrück.
Remmert verfüge über „eine gute Beschleunigung, Kraft in seinem Spiel“ und bringe „die nötigen technischen Fähigkeiten mit“, lobte Marc Wilmots (55) den Youngster bei dessen Vorstellung. „Das trifft es ganz gut“, bestätigt Remmert den Schalker Sportdirektor in einem vereinseigenen Interview. Doch der Neuzugang sagt selbst, dass er „noch einen weiten Weg“ vor sich habe. So werde er sich etwa „an das höhere Spieltempo“ im Herrenbereich gewöhnen müssen. Dort treffe er auf „gestandene Männer, die teilweise schon hunderte Spiele im Profifußball absolviert haben“.
Wilmots und Ben Manga (50), Direktor für Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede, hätten ihm „gesagt, was sie in mir sehen“, berichtet Remmert, „aber auch, wo ich mich noch steigern muss“. Daher würde es ihn keineswegs stören, wenn er „in der U23 Spielpraxis sammle, aber mit der Lizenzmannschaft trainiere“. Das Wichtigste für einen jungen Spieler sei es, auf dem Platz zu stehen. Daher sehe er Einsätze in der Regionalligamannschaft als „gute Möglichkeit“. Schmunzelnd ergänzt er: „Gegen Einsätze in der Zweiten Liga würde ich mich aber nicht wehren.“
„Komplettes Neuland“
Im Oktober 2022 erhielt der Mittelstürmer eine Einladung zu einem Lehrgang der U18-Nationalmannschaft. Teilnehmen konnte er krankheitsbedingt jedoch nicht. So verpasste er ein Testspiel – ausgerechnet gegen die U19 von Schalke 04. Jetzt spielt er Seite an Seite mit Niklas Barthel (19) und Vitalie Becker (19).
Die Begeisterung an der Bremer Brücke in Osnabrück ist zwar groß, doch die Leidenschaft des königsblauen Anhangs ist für das Sturmtalent noch einmal etwas gänzlich anderes. Allein im Rahmen der Blau-Weißen Nacht im Trainingslager habe er bestimmt 1000 Autogramme gegeben , erinnert sich Remmert. „Für mich ist das komplettes Neuland“, gesteht der 19-Jährige.
Besonders groß ist die Vorfreude auf das erste Heimspiel. „Die Unterstützung der Fans in den Testspielen und im Trainingslager war schon überragend. Wenn ich daran denke, dass in unserem Stadion mehr als 60.000 Schalker hinter uns stehen, bekomme ich eine Gänsehaut“, betont Remmert.