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„Bin älter und reifer geworden“: S04-Neuzugang Amin Younes verspricht Besserung

Amin Younes
Foto: IMAGO

Acht Länderspiele stehen in seiner Bilanz. Amin Younes schnürte seine Fußballschuhe in der Bundesliga, der Serie A und der Eredivisie. Doch der heute 30 Jahre alte Offensiv-Allrounder sorgte auch immer wieder für Negativ-Schlagzeilen. Doch diese Zeiten sind passé. Sagt Younes.


Beim 4:1-Sieg seines damaligen Klubs Ajax Amsterdam gegen den SC Heerenveen im März 2018 verweigerte der Neu-Schalker die Einwechslung kurz vor Schluss. Sein Trainer Erik ten Hag (54) erklärte nach der Partie, dass Younes seinen Kurzeinsatz für „unnötig“ gehalten habe. Der aktuell bei Manchester United beschäftigte Fußballlehrer verbannte seinen Spieler anschließend in die zweite Mannschaft.

Viel Unruhe gab es auch um den Wechsel zur SSC Neapel im Sommer 2018. Trotz eines unterschriebenen Vertrages sagte Younes: „Ich weiß nicht, ob ich im Sommer nach Neapel gehe, das kann ich noch nicht sagen.“ Letztendlich ging er und lief 27-mal (vier Treffer, drei Vorlagen) für den Maradona-Klub auf.

In Frankfurt kehrte er nach einer Pause von dreieinhalb Jahren dank starker Leistungen 2021 in die Nationalmannschaft zurück. Doch die Zeit bei den Hessen endete unrühmlich mit einem Trainingsboykott. Im Kicker blickt Younes jetzt auf seine Karriere zurück: „Ich bin mittlerweile älter und reifer geworden, habe viel gelernt. Die Erfahrungswerte können mir jetzt als Schalker helfen. Man macht nicht immer alles richtig im Leben, das gilt rückblickend auch für mich.“

„Nicht immer die Mitte gefunden“

Die Berichterstattung sei nicht immer fair gewesen, kritisiert der 30-Jährige. „Zur Wahrheit gehört, dass in der Darstellung der einzelnen Ereignisse nicht immer die Mitte gefunden wurde, und ich muss mir sicher ankreiden, die Dinge mitunter nicht aktiv klargestellt zu haben. Etwas unkommentiert zu lassen, führt oft dazu, dass die Be- oder auch Verurteilung eines Menschen recht einseitig ausfällt“, ist Younes überzeugt und ergänzt: „Es mag in der Vergangenheit hier und da Meinungsverschiedenheiten gegeben haben, was aber menschlich zu keinem Bruch geführt hat.“

Der Routinier weiß, dass das Engagement auf Schalke seine letzte Chance sein könnte, sich im Profifußball wieder zu etablieren. Nach seinem Aus bei al-Ettifaq im Juli 2023 suchte er fast zehn Monate nach einem neuen Klub. „Der Verein braucht auf und abseits des Platzes die beste Version von mir“, betont Younes.

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