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Ben Manga will Schalke 04 zu deutschem Atletico machen

Ben Manga
Foto: Getty Images

Viele neue Spieler hat der FC Schalke 04 in diesem Sommer bereits verpflichtet, ebenso viele aussortiert. Das alles geschah jeweils auf Geheiß von Ben Manga, der der sportlich gesehen neue starke Mann auf Schalke ist. Deshalb gilt es auch, ihm zuzuhören, welche Art Fußball am Ende seines Kaderumbaus stehen soll. Das verrät Ben Manga im Interview mit der WAZ.


Neben vielem zu seinem persönlichen Werdegang erfährt man darin auch das Endziel der Neuausrichtung des FC Schalke 04. Wie Atletico Madrid wolle man dann spielen, wenn Ben Manga seine Pläne erst einmal ausreichend implementieren konnte: „Hinten kompromisslos agieren und vorne Show, aber effektive Show.“ So knapp fasst er selbst das zusammen, was ihm für die Zukunft des FC Schalke 04 vorschwebt.

Dabei vergisst er nicht, dass das Vorbild regelmäßig Champions League spielt, während S04 zumindest derzeit in den Niederungen der 2. Bundesliga fleucht. Madrid habe schlicht das Spielerpersonal, um die seit Jahren von Trainer Diego Simeone geforderte Kompromisslosigkeit in der Defensive spielen zu können. Und genauso gelt dies für die Offensive, in der Künstler höchster Qualität zu Werke gehen.

Vor allem die Defensivarbeit benötige aber auch die entsprechende Mentalität. Und diese könne man, seien sie auch noch so umfangreich, den reinen statistischen Daten zu einem Spieler nicht entnehmen. Weshalb er, erklärt Ben Manga seine Arbeitsweise, immer auch schon eine Stunde vor dem Spiel ins Stadion komme, wenn er Spieler scoute.

Dann seien Faktoren wichtig, wie ernsthaft ein Spieler sich aufwärme, wie er nach Niederlagen reagiert – alles weiche Faktoren, die er aber für noch wichtiger als die Qualität mit dem Ball am Fuß oder im Stellungsspiel erachtet.

Moussa Sylla
Foto: IMAGO

Mentalität für Manga noch wichtiger als fußballerische Fertigkeiten

Dazu klopfe er jeweils auch mit Testfragen den Charakter der Spieler ab. Wer nur selber glänzen will, der komme für Ben Manga nicht infrage. Da er tatsächlich auf seinen bisherigen Stationen mit Ausnahme der letzten beim FC Watford messbar Erfolge einfuhr, darf man beim FC Schalke hoffnungsvoll in die nähere Zukunft blicken. Auch, wenn vielleicht nicht jedem schmecken wird, alsbald als „Atletico“ des deutschen Fußballs zu gelten: Sofern Erfolg eingefahren wird, wird am Ende noch jeder zufrieden sein.