Zwei irre Details aus der Stadionkapelle der Veltins-Arena
Die Arena AufSchalke, wie sie während der EM 2024 wieder heißt, ist ein besonderer Ort in Deutschlands Stadionlandschaft, beherbergt sie doch die erste Stadionkapelle Deutschlands überhaupt. Schon bei der Planung der Arena wurde daran gedacht, Raum für einen Platz zur Einkehr zu schaffen. Heute wartet die ökumenische Kapelle der Veltins-Arena mit zwei spannenden Details auf.
Aktuell wird die Kapelle von zwei Pfarrern betreut. Der evangelische Pfarrer der Stadionkapelle des FC Schalke 04 ist Ernst-Martin Barth, der der Matthäuskirche in Gelsenkirchen-Buer vorsteht. Genauso wie sein Amtskollege der katholischen Konfession, Georg Rücker, nimmt er Trauungen und Taufen im Bauch der Schalker Arena vor, hält auch Andachten in dem kleinen, bewusst schlicht eingerichteten Ort.
Dabei liegt der Eingang zur kleinen Kapelle genau auf Höhe der Mittellinie. Das bedeutet, dass alle Spieler, die zur Halbzeit oder nach Spielende durch den einem Bergbau-Stollen nachempfundenen Spielertunnel zu ihren Kabinen gehen, genau auf die Kapelle zulaufen. Dieses direkte Verbindungslinie auch zum Spielfeld, zum Anstoßpunkt, war exakt so gewollt, auch wenn sich beide Geistliche einig sind, dass es weder einen Fußballgott gibt, noch dass der Fußball – bei aller Freude, Leidenschaft und Zusammenhalt, die er vermittelt – ein Ersatz für Religion sein kann.
Eingang zur Stadionkapelle genau auf Höhe der Mittellinie
Bei jenen Trauungen und Taufen wie bei allen anderen Veranstaltungen in der Stadionkapelle überrascht die „Hausordnung“ darin mit einer besonderen, an diesem Ort erstaunlichen Regelung. Weder ist es erlaubt, darin Trikots zu tragen noch, natürlich weniger überraschend, Fangesänge anzustimmen. Zudem existieren in der Einrichtung der Kapelle bewusst keine blau-weißen Farben, wie es die Vereinsfarben von Schalke 04 sind. Somit kann man zwar durchaus im Schalker Stadion kirchlich heiraten – im Schalke-Trikot ist dies aber nicht gestattet.
Bleibt noch ein weiteres interessantes Detail aus dem Innenleben der ökumenischen Kapelle. Ihr katholischer Priester, Georg Rücker, ist eigentlich Fan eines anderen Clubs. Wie es der Zufall so will, ist er seit Kindesbeinen Anhänger des FC Bayern München. Und trotzdem hat der gebürtige Gladbecker schon eine lange Verbindung zum FC Schalke 04, war er doch für die Beerdigung von Schalke-Legende Stan Libuda zuständig. Daher rührte auch die Bekanntschaft zu Rudi Assauer, der ihn schließlich zum Stadionpriester in der neuen Arena machte.
+++ Eilmeldung ++++ Moussa Sylla kommt nach Schalke noch diese Woche . Er soll ein Typ sein wie Ronaldo