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Jahrhundert-Trainer Stevens spricht Klartext: „Schalke macht mir gerade keine Freude“

Huub Stevens
Foto: imago images

Huub Stevens ist selten um klare Worte verlegen. Der 70 Jahre alte Jahrhundert-Trainer des FC Schalke 04 nimmt gerade dann kein Blatt vor den Mund, wenn es um seinen Herzensverein geht. Die aktuelle Situation stellt den Niederländer ganz und gar nicht zufrieden. „Der Fußball, den sie gerade spielen, ist nicht gut“, konstatiert Stevens.


Als der langjährige Erfolgs-Coach noch auf Schalke auf der Trainerbank saß, waren die Knappen in anderen fußballerischen Sphären unterwegs. Ob UEFA-Pokal-Sieg, zwei Erfolge im DFB-Pokal oder Teilnahme an der Champions League, der FC Schalke 04 zählte zur Beletage des deutschen Fußballs. Doch das ist lange her.

Die heutigen Auftritte der Knappen erregen sein Missfallen. „Es ist schade für den Verein, denn sie verdienen es nicht, in so einem Stadion zu spielen. Auch den Fußball, den sie spielen, verdienen sie nicht. Ich sehe wenig von dem, was wir damals alles investiert haben“, erklärt Stevens in einem Interview auf Sport1. „Das tut mir leid, ganz klar.“

Der Frust über die Spielweise der Königsblauen sitzt bei dem 18-maligen Nationalspieler und EM-Teilnehmer tief. „Ich sage das, was ich sehe, und kann mir nicht selbst etwas vormachen“, sagt er bestimmt. Sein Fazit: „Schalke macht mir gerade keine Freude.“

„Das spürt jeder“

Auf fünf Punkte hat das Team von S04-Trainer Karel Geraerts (42) den Vorsprung zwischen sich und Relegationsrang 16 ausgebaut. Fünf ungeschlagene Spielen in Serie (ein Sieg, vier Unentschieden) haben die größte Abstiegsangst vertrieben. Doch am rettenden Ufer ist der Pott-Klub noch nicht.

Stevens nimmt aber nicht nur Coach und Spieler in die Verantwortung, sondern auch die Führungsetage. „Von ganz oben gibt es immer wieder Unruhe, die sich durch den ganzen Verein zieht“, stellt der frühere Aufsichtsrat fest. „Das spüren die Spieler, das spürt der Trainer, das spürt jeder.“

Der 70-Jährige sehnt sich nach besseren Zeiten. „Hoffentlich kehrt jetzt ein bisschen Ruhe ein“, wünscht sich Stevens, „auch wenn das mit den Fans schwierig ist.“

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