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„Ich kämpfe um meine Chance“: Lino Tempelmann sieht seine Zukunft auf Schalke

Lino Tempelmann
Foto: Getty Images

Vom Stammspieler zum Bankdrücker: Für Lino Tempelmann läuft es auf Schalke nicht so wie erhofft. Im vergangenen Sommer legte der Revierklub 700.000 Euro auf den Tisch, um den 25-Jährigen vom SC Freiburg zu verpflichten. „Lino bringt ein sehr gutes athletisches Profil mit, ist dabei technisch stark und ballsicher in engen Räumen“, freute sich der damalige Chef-Trainer Thomas Reis (50) über den Neuzugang.


Zunächst lief es gut für den gebürtigen Münchener. In der Hinrunde verpasste er lediglich den Start in die Saison, als Königsblau beim Hamburger SV mit 3:5 unterlag. Anschließend stand er in jeder Partie auf dem Platz.

Doch in der Rückserie spielt der „Achter“ keine Rolle mehr. Ganze 86 Minuten absolvierte er nach der Winterpause für S04. „Ich bin im Sommer gekommen, habe meine Spiele gemacht und dann so eine Wendung erlebt – damit hatte ich nicht gerechnet“, bekennt er ehrlich im Gespräch mit der WAZ. Seine aktuelle Situation beurteilt er daher auch als „nicht einfach“ und „nicht zufriedenstellend“.

„Immer wieder Schmerzen und Probleme“

Doch mit der Erfahrung von fast 100 Erst- und Zweitligaspielen weiß Tempelmann: „Es kann immer sein, dass andere Spieler vor dir sind.“ Zumal seit Ende 2023 das Knie zwickt. „Ich hatte immer wieder Schmerzen und Probleme, in meinen Rhythmus zu kommen. Für mich war es so total schwer zu zeigen, was ich zeigen möchte“, erzählt der 25-Jährige, der auf Schalke noch bis 2026 unter Vertrag steht.

Obgleich er unter Reis‘ Nachfolger Karel Geraerts (42) kaum noch zum Einsatz kommt, sieht Tempelmann seine Zukunft bei Schalke 04. „Grundsätzlich fühle ich mich wohl hier“, betont der Mittelfeldmann und verrät: „Ich habe den Schritt zu Schalke ganz bewusst gemacht, weil ich Bock darauf hatte – und noch habe ich auch Vertrag. Dass mir Schalke am Herzen liegt, ist ja auch kein Geheimnis.“

Er hofft, sich in dieser Saison noch präsentieren zu können. „Ich will so viele Minuten wie möglich sammeln“, sagt Tempelmann. „Danach können wir im Sommer alle den Reset-Knopf drücken – und dann sehen wir, was passiert.“ Der frühere U20-Nationalspieler zeigt sich optimistisch: „Genau so schnell, wie sich die Situation im Winter für mich gedreht hat, kann sie sich auch wieder zum Positiven verändern.“

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