Gehen oder bleiben? So plant Schalkes Top-Scorer Karaman seine Zukunft
Wo stünde der FC Schalke 04 ohne Kenan Karaman? Die Antwort lässt den Anhängern des Revierklubs einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Mit seinen zehn Treffern und neun Torvorlagen bewahrte der 30 Jahre alte Stürmer Königsblau vor einem Komplettabsturz. Karaman ist die Lebensversicherung des Revierklubs. Doch wie lange noch?
Der Vertrag des Deutsch-Türken mit Schalke endet im Sommer 2025. Vieles dürfte davon abhängen, ob dem Verein in dieser Saison der Klassenerhalt gelingt. Ein Karaman in der 3. Liga? Nur schwer vorstellbar.
Am Samstag (27. April, 20.30 Uhr) tritt Aufstiegsaspirant Fortuna Düsseldorf in der Veltins-Arena an. Von 2018 bis 2021 trug der heutige S04-Profi selbst das Trikot der Rheinländer (72 Spiele, 16 Tore). „Fortuna hat zwar einen guten Lauf, aber wir wollen das Spiel gewinnen“, betont Karaman im Gespräch mit der Bild-Zeitung. Das Hinspiel, das mit einer Schalker 3:5-Niederlage endete, sei „nicht so toll“ gelaufen, erinnert sich der 30-Jährige. Seine eindeutige Forderung lautet daher: „Wir wollen es wieder gut machen.”
„Die Zähne zusammengebissen“
In fremden Stadien wusste der Pott-Klub bislang nur selten zu überzeugen. Platz 18 in der Auswärtstabelle spricht eine deutliche Sprache. Zu Hause läuft es dagegen erheblich besser (Rang sieben). „In den Heimspielen treten wir immer sehr gut und selbstbewusst auf“, weiß Karaman. Das soll auch gegen Düsseldorf nicht anders sein. „Wir wollen vorne attackieren. Wir wissen, wie wir spielen müssen und wirken sehr stabil.”
Über seine Zukunft auf Schalke sagt der gebürtige Stuttgarter: „Wenn wir den Klassenerhalt sicher haben, werden wir uns zusammensetzen. Dann höre ich mir an, was der Verein vor hat.“ Er habe „immer wieder betont, dass ich mich hier auf Schalke wohlfühle“. Trotz der sportlichen Talfahrt ist Schalke 04 für Karaman kein Verein wie jeder andere. „Mittlerweile habe ich eine besondere Bindung zu den Fans“, verrät der treffsichere Angreifer und verkündet eine Entscheidung: „Wenn wir die Rettung schaffen, ist Schalke mein erster Ansprechpartner.”
Sein Einsatz für den Königsblau ist der Gesundheit nicht immer zuträglich. „Ich hatte vergangenes Jahr im November/Dezember einen Knorpel-Riss an der Rippe“, erzählt Karaman. Doch er „habe die Zähne zusammengebissen“, um sich „für die Spiele fit zu machen“. Das sei ihm „ganz gut gelungen“, meint der Stürmer. „Jetzt ist es besser.”