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„Das tut mir weh“: Schalke-Legende Raúl in großer Sorge

Raul
Foto: Getty Images

Zwei Jahre nur trug er das königsblaue Trikot. Doch Raúl reichten 24 Monate, um sich in die Herzen aller Schalker zu spielen. Der mittlerweile 46 Jahre alte Spanier denkt gerne an seine Zeit beim Revierklub zurück. Blickt er allerdings auf die aktuelle Situation seines Ex-Vereins, dann blutet sein Herz.


Nach vier Spielen ohne Niederlage hat sich Schalke 04 ein wenig aus dem Abstiegssumpf befreit. Mit fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang ist der Klassenerhalt jedoch noch nicht sicher. Am Rande der „Laureus World Sports Awards“ in Madrid äußert sich der 102-malige Nationalspieler am Montag über den Niedergang des Revierklubs. „Natürlich“ verfolge er die Entwicklung auf Schalke, erklärt Raúl, denn er „trage den Verein in meinem Herzen“. Der Absturz in die unteren Regionen der 2. Bundesliga lässt ihn nicht kalt. „Das tut mir weh“, beteuert der Ex-Profi, der 97-mal für S04 auflief und dabei 40 Treffer erzielte und 19 weitere vorbereitete.

S04-Fans „verdienen bessere Zeiten“

„Ich habe dort zum Ende meiner Karriere mit meiner Familie eine tolle Zeit verbracht“, erinnert sich der Welt-Star. „Wir haben das Halbfinale der Königsklasse erreicht, den Pokal gewonnen – das war nicht so selbstverständlich wie bei Real Madrid.“ 2011 bezwang Schalke 04 im Finale des DFB-Pokals den MSV Duisburg mit 5:0. Raúl stand die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Mit den „Königlichen“ feierte er zwar sechsmal den Meistertitel – aber nie den nationalen Pokal. Dieser Triumph war ihm nur in Deutschland und im Spätherbst seiner Karriere in Katar vergönnt.

Besonders wehmütig wird der 46-Jährige, der aktuell RM Castilla, die Reservemannschaft von Real Madrid, trainiert, wenn er an die „tollen Fans“ auf Schalke denkt. „Sie verdienen bessere Zeiten“, betont Raúl voller Sorge. Doch er macht den zahlreichen Anhängern des Revierklubs Mut. „Immerhin gab es in den letzten Wochen bessere Resultate. Ich hoffe, dass sie in der Liga bleiben und dann eine vielversprechendere Zukunft haben werden“, sagt der fünfmalige Fußballer des Jahres in Spanien.

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