Riesig war die Freude, als Rabbi Matondo beim FC Schalke 04 unterschrieb. „Ein großes Talent aus dem britischen Fußball“, feierte ihn der Revierklub auf den eigenen Vereinskanälen. „Er ist extrem schnell und technisch gut“, lobte ihn der damalige Chef-Trainer Domenico Tedesco (38). Neun Millionen Euro ließen die Königsblauen sich den Stürmer kosten. Doch glücklich wurde Matondo im Ruhrpott nicht.
„Schalke 04 ist die richtige Entscheidung für meine fußballerische Zukunft“, glaubte der damals 18-Jährige bei der Unterschrift unter seinen Vertrag, der bis zum 30. Juni 2023 terminiert war. Insgesamt 32 Einsätze mit zwei Toren absolvierte der walisische Nationalspieler 2019 und 2020. Der endgültige Durchbruch gelang ihm jedoch nicht. Anschließend erfolgten Leihen zu Stoke City und Cercle Brügge. Im Sommer 2022 legten die Rangers aus Glasgow drei Millionen Euro auf den Tisch und verpflichteten Matondo bis 2026.
Mittlerweile stehen 55 Partien sowie sechs Treffer und neun Assists in der Bilanz des 23-Jährigen. Den wohl wichtigsten erzielte er am vergangenen Sonntag (7. April). Im „Old Firm“ genannten Glasgower Derby zwischen Celtic und den Rangers lagen die „Bhoys“ bis zur dritten Minute der Nachspielzeit mit 3:2 in Führung. Dann schlug Matondos große Stunde. Er verlud seinen Gegenspieler und schlenzte die Kugel von der linken Seite ins entfernte rechte Kreuzeck des Celtic-Tores. Das Ibrox Stadium explodierte förmlich.
„Ein tolles Gefühl“
„Ich dachte einfach, dass ich mich einschalten und einen Schuss abgeben sollte. Ich habe nicht meine beste Leistung im Spiel gezeigt, also dachte ich, wenn ich die Chance habe, nutze ich sie, und zum Glück ging der Ball rein und half der Mannschaft am Ende“, erzählte Matondo nach Schlusspfiff Sky Sports. „Es war einfach ein tolles Gefühl, den Ball im Netz zu sehen“, freute sich der Ex-Schalker.
Als der in Liverpool geborene Waliser die Königsblauen im Juli 2022 verließ, erklärte der frühere Sportdirektor Rouven Schröder (48), dass Schalke 04 Matondo „aus wirtschaftlicher Sicht nicht für die neue Saison einplanen“ könne. „Nun wünschen wir ihm alles Gute für seine private und berufliche Zukunft“, schloss Schröder. Spätestens am vergangenen Sonntag gingen die Wünsche in Erfüllung.