„Nicht einverstanden“: Schalke-Legende Elgert ärgert sich über Schober-Rauswurf

Er stand lange Zeit im Tor, arbeitete mehr als ein Jahrzehnt für die Knappenschmiede: Das Blut in seinen Adern dürfte nicht rot sein, sondern königsblau. Und doch musste Mathias Schober Ende März 2024 den FC Schalke 04 verlassen. Der 48-Jährige fiel der „Neustrukturierung im Sport“ zum Opfer – wie auch der „Leiter Lizenz“ Gerald Asamoah (45). Das stößt beim Revierklub nicht auf ungeteilte Zustimmung.
Norbert Elgert, der auf Schalke Welt-Stars wie Manuel Neuer (38), Leroy Sané (28) oder Mesut Özil (35) formte, nimmt kein Blatt vor den Mund. Zum Rauswurf Schobers spricht der 67 Jahre alte U19-Chef-Trainer Klartext. „Ich bin mit der Entscheidung nicht einverstanden. Das weiß der Klub auch. Wir haben lange vertrauensvoll und erfolgreich zusammengearbeitet. Das habe ich den Verantwortlichen auch so weitergegeben“, heißt es bei Reviersport.
Doch Elgert ist auch Angestellter des FC Schalke 04. „Auf der anderen Seite gebietet meine Loyalität meinem Arbeitgeber, den Fans und den Verantwortlichen gegenüber, direkt nach vorne zu schauen“, sagt der Mann, der die A-Junioren von Königsblau dreimal zur Deutschen Meisterschaft führte (2006, 2012, 2015). „Meine Aufgabe ist es jetzt, in den kommenden ein bis zwei Jahren, länger wird es auch wohl nicht mehr, alles zu geben“, kündigt der gebürtige Gelsenkirchener an.
„Ich stehe noch im Wort“
Für den 67-Jährigen steht ein vorzeitiger Abschied nicht zur Debatte. „Uns gelingt es in schwierigen sportlichen und finanziellen Zeiten immer noch, Spieler zu holen. Ganz viele erwarten dabei noch, dass ich da bin. Ich stand im Wort bei Mathias Schober, der jetzt nicht mehr da ist. Aber ich stehe noch im Wort bei den Fans und den Spielern. Von daher geht es weiter und ich werde alles dafür tun, dass wir weiter erfolgreich sind“, betont Elgert.
Mit Schobers Nachfolger Raffael Tonello (48) führte die S04-Legende bereits „zwei sehr gute Gespräche“. Elgert weiter: „Die Planungen haben sich nicht geändert. Das hätte ich auch nicht mitgemacht.“
Am vergangenen Sonntag kassierte die Schalker U19 im Spitzenspiel in Leverkusen eine empfindliche 2:3-Niederlage. Durch diesen Punktverlust rutschten die A-Junioren in der Bundesliga West auf Rang drei zurück. Die Bayer-Elf überholte den Pott-Klub und belegt nun den zweiten Platz, der zur Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft berechtigt.