Höwedes äußert sich erstmals zur Trennung von Schalke 04: „Respektlos!“
Weltmeister und langjähriger Schalker Spieler Benedikt Höwedes hat sich erstmals öffentlich zu den Vorgängen rund um seine Trennung vom FC Schalke 04 geäußert. Nach 16 Jahren in der Jugend und vor allem im Profiteam des Clubs war er 2017 vom damaligen Trainer Domenico Tedesco abserviert und erst zu Juventus ausgeliehen worden. 2018 wechselte Höwedes zu Lokomotive Moskau, wo er 2020 seine Karriere beendete.
Eine Talkrunde in einer Loge der Veltins nahm Benedikt Höwedes zum Anlass, zum ersten Mal Einblick in sein Seelenleben jener Zeit zu geben, als er auf unschöne Weise aus dem Club komplementiert wurde. Die WAZ saß gestern im Publikum und berichtet von dem Abend, an dem auch Norbert Elgert und Christian Pander auf dem Podium saßen. In erster Linie aber ging es um den früheren deutschen Nationalspieler Höwedes, der 2001 als gerade 13-Jähriger in die Jugend des FC Schalke 04 gewechselt war.
Keineswegs war die Scheidung von S04 das einzige Thema an jenem Abend. Durchaus aber der Tiefpunkt in der Beziehung zwischen Spieler und Verein, wie es Benedikt Höwedes selbst ausdrückte. Nicht nur für ihn selbst, auch für viele Beobachter kam es überraschend, dass der damalige Trainer Domenico Tedesco plötzlich nicht mehr auf ihn baute, war er doch zuvor sogar noch Kapitän der Mannschaft gewesen.
Tedesco sägte Höwedes bei Schalke 04 ab
Noch mehr als der Umstand, dass seine Dienste nicht mehr als hilfreich eingeschätzt wurden, war aber die Art und Weise der Kommunikation, macht Höwedes seinem Ärger Luft. Man habe Unwahrheiten über ihn in Umlauf gebracht, das sei schlicht und einfach „respektlos“ gewesen.
Man habe ihm quasi kommunziert „geht mal bitte“, ohne das „bitte“ dabei zu verwenden. Enttäuscht und verletzt sei er gewesen, neben Tedesco auch vom Manager Christian Heidel, der dieser unsäglichen Kommunikation auch nichts entgegensetzte. Höwedes habe dies so sehr mitgenommen, dass er auch deshalb nach seinem Abschied von Schalke von einer Verletzung in die nächste stolperte, so schätzt Höwedes die Auswirkungen heute ein.
Weitere Details will er der Öffentlichkeit nicht verraten, denn sein Anliegen sei es nicht, nachzutreten. Schließlich sei er von den Schalke-Fans bei seiner Rückkehr mit Lok Moskau gefeiert worden und erst 2023 zum zehnten Ehrenspielführer des FC Schalke 04 ernannt worden. Beides waren Ereignisse, die ihn offenbar in weiten Teilen mit Schalke und dem unschönen Abschied versöhnt haben. Er habe schließlich viele tolle Momente auf und mit Schalke erlebt, nur leider mit „einem blöden Ende“.