Schalke schockt St. Pauli – Kabadayi schnürt Doppelpack

Der FC Schalke 04 zeigt sich nach der Niederlage in Magdeburg stark verbessert und besiegt Tabellenführer FC St. Pauli mit 3:1 (1:0). Kabadayi brachte Königsblau mit einem Doppelpack mit 2:0 in Führung (44. Minute, 73.). In der Schlussphase verkürzte Saad für die Gäste zunächst (89.), ehe Karaman für den Endstand sorgte (90.+2). Die Knappen boten eine ihrer besten Leistungen in dieser Saison.
Gleich auf fünf Positionen änderte S04-Trainer Geraerts seine Startelf nach dem 0:3-Debakel in Magdeburg. Soppy, Murkin, Lasme, Kabadayi und Terodde rückten ins Team, während für Kamiński, Brunner, Idrizi und Churlinov nur Plätze auf der Bank blieben. Baumgartl stand aus Leistungsgründen gar nicht erst im Kader. Geraerts setzte in der Abwehr auf eine Viererkette, in der Schallenberg als Innenverteidiger auflief.
In der Anfangsphase spielte sich die Partie vor allem zwischen den Strafräumen ab. Nach zehn Minuten gab es die erste Torchance. St. Paulis Metcalfe zog halbrechts im Schalker Sechzehner ab. Müller war rechtzeitig unten und klärte den Ball ins Toraus.
Die Königsblauen gaben in der 22. Minute ihren ersten Schuss auf das Tor der Gäste ab. Im Anschluss an eine Ecke zog Kalas aus der Distanz ab. Doch der Schuss in die Mitte des Tores bereitete Vasilj keine Probleme.
Schalke war jetzt besser in der Partie und übernahm die Initiative. Torchancen waren allerdings weiterhin Mangelware. St. Pauli gelang es nicht, sich gegen die gut organisierte Deckung der Knappen durchzusetzen.
Die Passivität der Hamburger wurde in der 44. Minute bestraft. Nach einem langen Pass startete Ouwejan auf der linken Seite durch. Terodde ließ die Hereingabe passieren und Kabadayi drückte den Ball aus wenigen Metern zum 1:0 über die Linie.
Mit diesem Resultat ging es auch in die Pause. Schalke benötigte nur eine Torchance, um vorzulegen, ließ aber selbst kaum etwas zu. Königsblau präsentierte sich griffig und zweikampfstark.
Kabadayi legt nach
Nach der starken Vorstellung seiner Elf im ersten Durchgang sah Geraerts keinen Anlass, einen Wechsel vorzunehmen.
Wie auch im ersten Durchgang zeigten sich die Gäste in den ersten Minuten als das aktivere Team. Doch Schalke hielt weiterhin gut dagegen und ließ St. Pauli nicht ins Spiel kommen.
Der eingewechselte Topp versuchte es in der 69. Minute in Klaus-Fischer-Manier per Fallrückzieher. Das Leder flog nur knapp über den Querbalken. Startelf-Debütant Soppy hatte nach 70 Minuten Schichtende. Der Leihspieler von Atalanta Bergamo bot ein starke Leistung und gewann zwölf Zweikämpfe. Brunner kam für ihn.
Schalke bestimmte weiter die Begegnung und belohnte sich in der 73. Minute selbst. Topp verlängerte per Kopf auf Terodde, der noch an Vasilj scheiterte. Der Abpraller fiel über Umwege Kabadayi vor die Füße, der zum 2:0 einschob.
Von St. Pauli war weiterhin nichts zu sehen – bis zur 89. Minute. Saad kam im Strafraum der Schalker zum Abschluss. Seguin fälschte unhaltbar für Müller ab. Nur noch 2:1 für Schalke.
Doch bevor es spannend werden konnte, erhöhte Karaman auf 3:1. Topp setzte sich durch und spielte Karaman frei, der aus halbrechter Position ins lange Eck traf.
Fazit: St. Pauli besaß die erste Chance der Partie. Doch anschließend kontrollierte Schalke die Begegnung. Alle Bemühungen der Gäste zerschellten lange Zeit an der stabilen Defensive der Königsblauen. Schallenberg bot auf ungewohnter Position als Innenverteidiger eine souveräne Vorstellung. Kabadayi bewies Torjägerqualitäten und leitete mit seinen ersten Treffern seit Oktober 2023 den verdienten Erfolg des Revierklubs ein.
S04: Müller – Soppy (70. Brunner), Kalas, Schallenberg, Murkin – Ouwejan, Seguin, Karaman, Kabadayi (78. Churlinov) – Terodde, Lasme (63. Topp)
FCSP: Vasilj – Wahl (85. Albers), Smith (12. Dźwigała), Mets – Saliakas, Kemlein (46. J. Eggestein), Irvine, Treu – Metcalfe (62. Saad), Hartel, Afolayan
Tor: 1:0, 2:0 Kabadayi (44., 73.), 2:1 Saad (89.), 3:1 Karaman (90.+2)