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Schalke-Legende Höwedes fordert: „Herz auf dem Platz“ lassen

Benedikt Höwedes
Foto: IMAGO

Was Benedikt Höwedes sagt, hat noch immer Gewicht. Der Ex-Kapitän des FC Schalke 04 sorgt sich um die Königsblauen. „Wir müssen alle Alarmglocken läuten“, warnt der 36-Jährige. Doch der Ehrenspielführer weiß auch, wie der Revierklub dem Tabellenkeller entrinnen kann.


Platz 14 in der 2. Bundesliga, lediglich vier Punkte vor einem Abstiegsrang. Die Situation sei „grundsätzlich schon besorgniserregend“, sagt Höwedes am Dienstag gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (SID). Ziel könne in dieser Saison daher nur der Klassenerhalt sein, meint der 44-malige Nationalspieler. Demnach sei es „wichtig, dass wir in diesem Jahr erstmal die zweite Liga halten und dann natürlich kontinuierlich auch irgendwie Schritte nach vorne machen, um irgendwann auch wieder in der ersten Liga zu landen“, fordert der frühere Innenverteidiger. Die Bundesliga müsse trotz der prekären Lage das Ziel bleiben, „weil dieser Verein gehört in die erste Liga“, betont Höwedes.

Der einstige Kapitän der Knappen weiß aber auch um die Schwere der Aufgabe. „Ich kenne das ja auch aus eigener Erfahrung“, erzählt der 36-Jährige. „Bei mir war es zwar in der ersten Liga, aber da hatten wir auch eine längere Durststrecke an Misserfolgen gehabt. Das ist wahnsinnig schwierig, da wieder rauszukommen.“

„Es muss gelebt werden“

Gefordert seien jetzt die Spieler, meint Höwedes. „Es ist einfach wichtig, dass sich da eine Gruppe findet, die für einander einsteht, die ihr Herz auf dem Platz lässt und mit dem richtigen Werkzeug und mit dem richtigen Plan des Trainers in die Spiele reingeht, um dann irgendwie den Karren wieder umzubiegen“, ist der Abwehrmann, der 333 Pflichtpartien für Schalke 04 bestritt (23 Treffer, 13 Vorlagen), überzeugt. Worte allein reichten aber nicht aus. Man könne „noch so viel reden, aber es muss gelebt werden von jedem Einzelnen, der hier irgendwie beteiligt ist“, verlangt der Weltmeister von 2014.

Am Freitag (1. März, 18.30 Uhr) trifft Schalke 04 in der heimischen Veltins-Arena auf den souveränen Spitzenreiter FC St. Pauli. Das Duell gegen „Aufstiegskandidat Nummer eins“, so Höwedes, komme den Königsblauen vielleicht sogar entgegen, denn die Erwartungshaltung sei „einfach eine andere“. Es handele sich um „eine Chance und eine Möglichkeit, einfach ein bisschen befreiter aufzuspielen und vielleicht auch einfach ein Spiel zu gewinnen, was vielleicht auf dem Papier jetzt erstmal pro Pauli steht“.

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WolleaufSchalke

Mensch, Bene, schnür die Stiefel! Du kannst es doch noch!

Christian Peter

Das ist ein bunter Haufen
Der Kader passt nicht. Er wurde komplett falsch zusammen gestellt.