Heftiger Hooligan-Clash vor Magdeburg – FC Schalke: Polizei kommt zu spät

Vor dem gestrigen Abendspiel der 2. Bundesliga trafen zwei Gruppen von Fans des 1. FC Magdeburg und des FC Schalke 04 auf dem Vorplatz des Bahnhofs Magdeburg-Neustadt aufeinander. Offensichtlich hatten diese sich zu einer Massenprügelei verabredet, die dann auch für rund anderthalb Minuten durchgeführt wurde, wie ein im Netz kursierendes Video zeigt. So schnell und rabiat sie aufeinander losgingen, trennten sich die beiden Gruppen auch wieder. Als die Polizei eintraf, waren die meisten Teilnehmer längst über alle Berge.

Da auf dem Video zu sehen ist, dass alle Teilnehmer jeweils einheitlich, aber nach Gruppe getrennt gekleidet waren, ist davon auszugehen, dass diese Massenschlägerei vorher verabredet war. Alle beteiligten Anhänger des FC Schalke waren in Schwarz gekleidet, die des 1. FC Magdeburg in Weiß.

Jeweils etwa 50 Mann waren auf beiden Seiten beteiligt, die dann aufeinander einprügelten, wobei der Schlagabtausch gute 90 Sekunden dauerte. Danach löste sich das Treffen der wohl zum Prügeln Verabredeten rasch wieder auf. Übrig blieben laut DerWesten einige wenige Schalke-Fans, von denen nicht einmal klar ist, ob sie überhaupt Teilnehmer dieser Keilerei gewesen waren.

Massenschlägerei vor dem Spiel

Das wird die Polizei nun ermitteln, die angesichts der offenbar im Geheimen gut vorbereiteten Schlägerei keine Chance hatte, diese zu vereiteln. Als sie auf dem Bahnhofsvorplatz eintraf, war der Platz beinahe wieder menschenleer – wie vor dem Treffen der Hooligans. Unbeteiligte blieben gestern aber wohl unverletzt. Selbst ein Taxi, das zufällig mitten auf dem Bahnhofsvorplatz in Magdeburg-Neustadt stehend ins Getümmel geriet, trug nach aktuellem Stand keinen Schaden davon.

Während dieses Aufeinandertreffen der beiden Gruppierungen wohl als Remis gewertet werden kann, in jedem Fall aber als „umkämpft“, fuhren die Spieler des 1. FC Magdeburg einige Zeit nach dieser Prügelei einen ungefährdeten 3:0-Sieg über den FC Schalke auf dem Fußballplatz ein. Ob die Teilnehmer dieser Schlägerei später im Stadion überhaupt anwesend waren, ist unbekannt.