Schalke 04 trägt großen Teil zu diesem Novum in den beiden Bundesligen bei

Was sich an diesem Spieltag ereignete, hat es noch nie gegeben, seit es die 2. Bundesliga gibt. Das Unterhaus zeigte dem Oberhaus, was ein Haken ist – und zwar in Bezug auf eine Zahl, zu deren Entstehung der FC Schalke 04 einen gehörigen Anteil beitrug. Dieses Novum ist auch ein Indiz dafür, wie attraktiv die 2. Bundesliga geworden ist, die ihrem großen Bruder an diesem Spieltag erstmals den Rang ablief.

Die Rede ist von der Gesamtzuschauerzahl in allen jeweils neun Stadien der beiden höchsten deutschen Ligen. In der 2. Bundesliga waren es rund 285.000 Fans, die an diesem 22. Spieltag in die Arenen strömten. Allen voran natürlich in die Veltins-Arena, wo wieder einmal über 60.000 live vor Ort sehen wollten, wie sich der FC Schalke gegen den SV Wehen Wiesbaden schlägt.

Exakt waren es 60.542 am Samstagmittag in Gelsenkirchen. Dazu hatten die meisten der Clubs mit großen Stadien in der 2. Bundesliga ebenfalls ein Heimspiel. Hertha BSC verfolgten 52.652 im Berliner Olympiastadion. In Hannover kamen 31.500 zum Heimspiel von „96“ und beim 1. FC Nürnberg waren es 35.462 beim ersten Einsatz von Friedhelm Funkel als neuem Trainer des 1. FC Kaiserslautern.

Auch Hertha und Hannover tragen maßgeblich bei

In der Bundesliga waren es hingegen lediglich 260.000 Zuschauer, die die Tore der Erstliga-Stadien passierten. Erstmals also gab es an einem Spieltag weniger Zuschauer in der Bundesliga als in der 2. Bundesliga.

Erläuternd sollte hinzugefügt werden, dass nahezu alle Großclubs der Bundesliga an diesem Spieltag ein Auswärtsspiel bestritten, somit ihre riesigen Stadien nicht füllen konnten. Der BVB spielte in Wolfsburg, der FC Bayern verlor in Bochum und Eintracht Frankfurt trat beim SC Freiburg an. Allesamt kleinere Stadien, die keine so große Gesamtzuschauerzahl wie sonst meist üblich ermöglichten.

Ohne die Anwesenheit von Clubs wie dem FC Schalke 04, Hertha BSC oder auch Hannover 96 wäre dieses Novum dennoch nicht möglich gewesen. Viele andere Clubs in der 2. Bundesliga besitzen immer noch einen deutlich niedrigeren Zuschauerschnitt als die allermeisten Erstligisten – und erst recht als diese Dickschiffe der 2. Bundesliga.