S04: Marc Wilmots mit Rettungsplan – der greift in Geraerts‘ Zuständigkeit ein

Die Alarmglocken schrillen unüberhörbar beim FC Schalke 04. Nur drei Punkte aus den letzten vier Spielen bedeuten weiterhin akute Abstiegsgefahr. Lediglich zwei Punkte beträgt der Vorsprung sowohl vor dem Relegations- als auch einem direkten Abstiegsplatz. Der neue Sportdirektor Marc Wilmots will nun mit drei Maßnahmen gegensteuern, die in ihrer Art durchaus heikel sind, greifen sie doch in den Kompetenzbereich des Trainers Karel Geraerts ein.

Unumstritten war die Verpflichtung von Marc Wilmots keineswegs. Eine Schalker Vergangenheit als Spieler sowie Interimstrainer macht noch keinen guten Sportdirektor. In der Winterpause konnte Wilmots lediglich zwei Spieler ausleihen. Mag der aus der Premier League geholte Darko Churlinov zurückgeholte Darko Churlinov auch eine Verstärkung sein oder werden. Auf seiner Position hatte den Kader weniger der Schuh gedrückt als an anderer Stelle.

Die zweite Winter-Verpflichtung bescherte dem FC Schalke in Brandon Soppy einen Neuzugang, der noch gar nicht einsatzfähig ist. Dabei läuft dem Club die Zeit davon im Kampf gegen den Abstieg.

Daher hat sich Marc Wimots laut Medienbericht drei Maßnahmen überlegt, die unabhängig von personellen Verstärkungen den Erfolg bringen sollen. Diese aber könnten den Trainer Geraerts schwächen, sofern die kolportierten Maßnahmen den Tatsachen entsprechen.

Wilmots‘ Plan würde weit in Geraerts‘ Befugnisse eingreifen

Erstens sollen von nun an Simon Terodde und Darko Churlinov immer spielen. Selbst, wenn ihnen in einer Partie einmal wenig bis nichts gelänge, sollten sie durchspielen. Ihre individuelle Klasse lasse auch dann auf erfolgreiche Einzelaktionen hoffen, die Spiele entscheiden könnten.

Zweitens sollen weitere Spieler Einsatzgarantien erhalten. Dies hat den Zweck, dass sich eine fest Achse in der Mannschaft bilden könne, die dann mit größerem Verständnis untereinander das Team hochziehen könnte. Zu den Achsenspielern sollen neben Torhüter Marius Müller auch Kenan Karaman, Tomas Kalas und Ron Schallenberg gehören.

Der dritte Punkt des Maßnahmenpakets von Marc Wilmots betrifft das gewählte System für die restlichen Spiele der Saison. Dieses solle nicht mehr so häufig gewechselt werden, um den Spielern Automatismen zu erleichtern, die die Stabilität erhöhen sollen.

Man muss kein Experte sein, um zu erkennen, dass alle drei Maßnahmen massiv in das Herrschaftsgebiet des Trainers einer Mannschaft eingreifen. Geraerts wäre, würden diese Maßnahmen greifen, beinahe komplett entmachtet. Weder das System noch die personelle Besetzung könnte er noch nach seinen Vorstellungen wählen. Es bleibt mehr als fraglich, ob ein Trainer wie Geraerts dabei mithelfen wird, sich selbst überflüssig zu machen.