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Es geht um fast 3 Millionen Euro – Schalke 04 verklagt Ex-Sponsor

Mitte Januar 2023 war die Freude auf Schalke noch groß. Der Revierklub präsentierte mit der Whitefield Group einen neuen Ärmelsponsor, der das Bauunternehmen Harfid als bisherigen Partner ersetzte. Der Vertrag mit dem Immobilienunternehmen sollte zunächst bis zum 30. Juni 2023 laufen. Rund drei Millionen Euro versprach sich Schalke 04 von der Zusammenarbeit. Geflossen ist aber offenbar kein Cent.


„Die Gespräche waren zu jeder Zeit konstruktiv und wertschätzend“, zeigte sich der damalige Vorstandsvorsitzende Bernd Schröder (57) in einer Vereinsmitteilung sehr zufrieden mit dem Deal. Die Chefjuristin von Whitefield, Tanaz Vakili, äußerte sich ebenfalls positiv: „Das Zusammenkommen in den letzten Wochen mit dem FC Schalke 04 war der Beginn einer vertrauensvollen Partnerschaft.“ Vakili plante, „den gemeinsamen Erfolg weiterausbauen“ zu können. Bekanntlich folgte aber nur Monate später der erneute Abstieg in Liga zwei.

Das Handelsblatt berichtet jetzt, dass Schalke 04 juristisch gegen die Whitefield Group vorgehe. Demnach habe der Pott-Klub beim Landgericht Berlin im vergangenen Jahr eine Klage gegen den Whitefield Landbanking Fund eingereicht. Dies bestätigte eine Gerichtssprecherin. „Der Kläger macht Zahlungsansprüche gegen die Beklagte wegen einer Nichtzahlung von Entgeltansprüchen aus einem Werbepartnervertrag nach einer Schuldübernahme in Höhe von 2.975.000 Euro geltend“, heißt es in dem Artikel.

Inkasso-Unternehmen beauftragt

Seit 2018 bestand eine Zusammenarbeit zwischen dem FC Schalke 04 und Harfid, die zur Saison 2020/21 in eine Premium-Partnerschaft mündete. In der Folgesaison stieg das Bauunternehmen aus Essen sogar als Ärmelsponsor ein. Doch nur wenige Monate später geriet Harfid in finanzielle Turbulenzen. Die Whitefield Group übernahm die Mehrheit und versprach im Oktober 2022 eine Sanierung sowie laut Handelsblatt die „Übernahme der Verpflichtungen gegenüber Dritten“. Doch bereits am 17. Februar 2023 hieß es, dass Whitefield den Vertrag mit Harfid auflösen werde.

Ein Whitefield-Sprecher erklärte der Wirtschafts- und Finanzzeitung zufolge: „Da leider die Anteile der Harfid Holding nie in den Besitz der Whitefield gelangen konnten, da diese verpfändet waren, wurde Schalke informiert, dass Whitefield dieser Verpflichtung von Harfid nicht nachkommen werde.“ Nun muss das Gericht entscheiden.

Darüber hinaus sollen Schalke und Whitefield im Januar 2023 einen eigenen Sponsoringvertrag über einen sechsstelligen Betrag abgeschlossen haben. Auch diese Gelder wurden wohl nicht gezahlt. Dazu ein Schalke-Sprecher: „Diese Gelder sind nicht Teil der Klage, sondern wurden einem Inkasso-Unternehmen übergeben.“

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Dr.bud.TheodorvonHurz88

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